Kultgetränk aus dem Osten Wo der Pfeffi wächst

Früher galt Pfefferminzlikör als alkoholisches Relikt aus DDR-Zeiten. In den vergangenen Jahren aber hat der „Pfeffi“ auch den Westen erobert. Eine Erfolgsgeschichte.

  Pfefferminzlikör hat sich zu einem Szene-Getränk entwickelt.

Pfefferminzlikör hat sich zu einem Szene-Getränk entwickelt.

Foto: Getty Images/iStockphoto/zia_shusha

Berliner Luft riecht nach Pfefferminze. Zumindest, wenn sie aus dem Hause Schilkin stammt. Hat die Destillerie mit ihrem Pfefferminzlikör „Berliner Luft“ doch ein Erfolgsprodukt aufgelegt, das mittlerweile auch den Westen der Republik erobert. Mehrere Millionen Flaschen werden jährlich abgefüllt, in verschiedenen Geschmackskombinationen, Tendenz steigend. Dazu kommt eine ähnlich große Menge des Konkurrenten Nordbrand aus Thüringen, der die Rechte an der Marke „Pfeffi“ hält und seinen Likör ebenfalls deutschlandweit ausliefert. Als wäre das nicht genug, drängen zusätzlich Start-ups auf den Markt wie die Berliner Philipp Wauer und Marcus Stolze, die ihrem „Pfeffi“ etwas mehr Alkoholgehalt spendieren und damit werben, ohne künstliche Aroma- und Farbstoffe zu produzieren. Pfefferminzlikör wird in hippen Metropolen-Bars ausgeschenkt, steht in den Regalen von Aldi und Rewe und ist im Begriff, bei den Verkaufszahlen alle anderen Spirituosen abzuhängen. Warum?