Kochtipps für Anfänger Ob weiß oder grün: So gelingt der Spargel

Bruchsal/Sulz-Hopfau · Der eine hat eine feine Note, der andere eine nussige. Der eine ist zarter, der andere knackiger. Damit weiße und grüne Stangen zum Genuss werden, sollten Sie die Spargel-Basics kennen.

Spargel ist das Lieblingsgemüse der Deutschen.

Spargel ist das Lieblingsgemüse der Deutschen.

Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Wann genau ist Spargelsaison?

  • Saisonbeginn: Schon Mitte Februar kommt der erste europäische Spargel auf den deutschen Markt. Er stammt meist aus Spanien und Griechenland. Je nach Witterung landen die ersten heimischen Stängel im März auf lokalen Wochenmärkten. Meist Mitte bis Ende April findet sich das Edelgemüse auch in größerer Zahl im Handel. Dann nimmt die heimische Spargelernte so richtig Fahrt auf.
  • Saisonende: Gestochen wird das „weiße Gold“ bis zum 24. Juni. Am sogenannten Johannistag endet die Saison. Die Triebe der mehrjährigen Spargelpflanzen werden also nur rund sechs Wochen lang geerntet. Danach darf der Spargel austreiben und einen grünen Busch bilden. Mindestens 100 Tage bis zum ersten Frost geben die Anbauer den Pflanzen Zeit, um Kraft für den Austrieb im nächsten Jahr zu sammeln.
Grüner und weißer Spargel unterscheiden sich stark im Aroma.

Grüner und weißer Spargel unterscheiden sich stark im Aroma.

Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Wie wird Spargel richtig geschält?

Weißer Spargel wird immer von oben nach unten geschält.

Weißer Spargel wird immer von oben nach unten geschält.

Foto: Florian Schuh/dpa-tmn

Grünen Spargel nicht schälen - oder doch?

Wie wird Spargel gekocht?

  • Spargel in sachte kochendes Wasser legen, sonst wird er labberig. „Es sollte auf keinen Fall wie verrückt sprudeln“, rät Martina Meuth.
  • Den Spargel nur mit wenig Wasser bedecken. „Nicht mehr als etwa zwei Finger breit“, sagt die Köchin.
  • Fertig ist das Edelgemüse, wenn sich die Stangen beim Herausnehmen biegen. Sie können alternativ auch mit einem spitzen Messer oder einer Gabel behutsam in das untere Drittel stechen. Gleitet das Besteck leicht durch die Fasern und spürt man dabei noch etwas Widerstand, ist der Spargel genau richtig.
  • Wer den Spargel mit mehr Biss bevorzugt, sollte bedenken, dass die Stangen auf dem Teller nachgaren. Um das Gemüse hier optimal auf den Punkt zu kochen, nach acht Minuten eine Stange mit der Gabel in der Mitte aufpiksen, hochheben und schauen, ob sie sich ganz leicht an den Enden neigt - genau so soll es sein.

Was sind häufige Fehler beim Spargel kochen?

  • Gart Spargel zu lange, wird er matschig und faserig. Rückt man ihm dann mit einem Messer zu Leibe, zerfällt er in Fasern. Das schmeckt nicht. „Auch weil zu lange gekochter Spargel einen schwefeligen Geruch annimmt“, sagt Martina Meuth.
  • Wenn dicker weißer Spargel zu kurz gekocht wird, erinnert sein Geschmack eher an Zuckerschoten oder Erbsen. Das Problem: „Wenn man großen Appetit auf Spargel hat, kann man schon mal 700 Gramm verdrücken“, sagt Simon Schumacher. „Aber wer schafft schon 700 Gramm Zuckerschoten?“ Das wäre viel zu viel.
  • Dicke und dünne Stangen sollten nicht zusammen gekocht werden. Sonst trifft man für keine den idealen Garpunkt. „Also immer Stangen mit gleichem Durchmesser zubereiten“, rät Schumacher.
Vor dem Kochen den Spargel portionsweise mit Küchengarn zusammenbinden.

Vor dem Kochen den Spargel portionsweise mit Küchengarn zusammenbinden.

Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Spargel kochen: Was kommt ins Wasser?

Kochen mit oder ohne Deckel?

Wie sinnvoll ist ein Spargeltopf?

Kocht der Spargel stehend in einer kleinen Menge Wasser, gehen weniger Vitamine verloren.

Kocht der Spargel stehend in einer kleinen Menge Wasser, gehen weniger Vitamine verloren.

Foto: Christin Klose/dpa-tmn
  • Die Stangen aufrecht in einen höheren großen Topf mit den Spitzen nach oben stellen.
  • Den Topf nur im unteren Drittel mit Wasser füllen.
  • Einen zweiten gleichgroßen Topf umgedreht über die Spargelspitzen stülpen, sodass die Topfränder aufeinanderliegen. So stehen die dickeren Enden im Wasser und die empfindlichen Köpfchen in der Höhe nicht. Sie werden lediglich gedämpft - und so optimal gegart.

Wie lange muss Spargel garen?

  • Dicke und Frische der Stangen
  • Persönliche Vorliebe - von bissfest bis weich
  • Weißer Spargel: 8 bis 10 Minuten, empfiehlt Martina Meuth. Zu 10 bis 20 Minuten raten die Experten vom BZfE.
  • Grüner Spargel: 3 bis 4 Minuten, rät die Köchin für geschälte Stangen. 8 bis 15 Minuten sind es laut BZfE, bei mittlerer Hitze.

Welche Garmethoden gibt es noch?

Im Pergamentpapier gart der Spargel im eigenen Saft und gibt sein Aroma nicht ans Wasser ab.

Im Pergamentpapier gart der Spargel im eigenen Saft und gibt sein Aroma nicht ans Wasser ab.

Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Wann wird der Spargel gewürzt?

Wann wird der Spargel bitter?

  • Er wurde zu tief an der Wurzel gestochen.
  • Während der Erntezeit wurde mit Gülle gedüngt.
(dpa)
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