Jetzt auf dem Markt Die Mispel - der Apfel des Orients

Düsseldorf · Im Mittelalter war die Mispel ein beliebtes Obst, heute ist sie bei uns fast vergessen. Man vermutet, dass die Mispel (Mespilus germanica) in Westasien, Griechenland, Bulgarien, dem Kaukasus, der Ukraine und in Italien ihr natürliches Verbreitungsgebiet hat.

 Die Mispel (Mespilus germanica) wird nicht besonders groß, weshalb sie sich als dekorativer Hausbaum für kleine Gärten eignet.

Die Mispel (Mespilus germanica) wird nicht besonders groß, weshalb sie sich als dekorativer Hausbaum für kleine Gärten eignet.

Foto: dpa, gab

Im 19. und 20. Jahrhundert wurden in Europa großfruchtige, wohlschmeckende und kernlose Formen ausgelesen und angebaut. Heute findet man diese Sorten nur noch selten, weil das Interesse an den robusten und pflegeleichten Mispeln zurückgegangen ist. "Erst durch die zunehmende Begeisterung für Wildfrüchte ist die Mispel wieder bekannter geworden", sagt Sonja Neumann, Geschäftsführerin der Mustergartenanlage im Grugapark in Essen.

Die dem Apfel ähnlichen Früchte der Mispel sind nicht besonders groß und haben eine bräunliche, raue Schale. Der Geschmack der Mispel ist ganz eigen. Viele finden ihn fade und zu sauer, dann wurden die Früchte zu früh geerntet. Erst wenn dunkle Flecken auf der Schale entstehen und diese anfangen, über die ganze Frucht zu wandern, werden sie gepflückt, oft erst nach dem ersten Frost. Mispeln lassen sich roh essen oder zu Mus, Marmelade und Gelee verarbeiten. Die Früchte sind sehr gesund, weil sie jede Menge Vitamin C enthalten. Durch eine längere Lagerung wird das Obst mürber.

(RP)
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