Ein Drink für James Bond Kennen Sie Lillet?

Irgendwie ist der Aperitif Lillet schon da, aber noch längst nicht auf jeder Getränkekarte angekommen. Warum trinken sonst so viele Menschen immer noch ausschließlich Aperol Spritz oder Hugo? Ein Porträt.

 Für den "Vester" mischt man drei Teile Gin, ein Teil Wodka und ein halbes Teil Lillet.

Für den "Vester" mischt man drei Teile Gin, ein Teil Wodka und ein halbes Teil Lillet.

Foto: Shutterstock.com/ diamant24

Der Ende des 19. Jahrhunderts in Bordeaux von den Brüdern Paul und Raymond Lillet erfundene Likör mit 17 Prozent Alkohol, ist anders als Aperol und Hugo ein Multi-Geschmackstalent: Er gefällt pur auf Eis, spritzig in Kombination mit Tonic-Wasser oder gemischt mit Wodka und Gin. Die Weinbasis aromatisiert ein Likör - bei den Sorten Blanc und Rosé mit Nuancen aus kandierten Orangen und grünen Zitronen. Rouge schmeckt nach Waldfrüchten.

 Je nach Sorte ist Lillet ab 12 Euro im Supermarkt zu kaufen.

Je nach Sorte ist Lillet ab 12 Euro im Supermarkt zu kaufen.

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Zwar enthalten alle drei auch ein wenig Chinarinde. Für den Cocktail "Vesper Martini", den sich James-Bond-Autor Ian Fleming für 007 ausgedacht hat, wurde noch Kina Lillet verwendet - er schmeckte ungleich bitterer und ist kaum noch zu bekommen. Für den "Vesper" mischt man laut Roman drei Teile Gin, ein Teil Wodka und ein halbes Teil Lillet. Einer Order des Geheimagenten im Film "Casino Royale" (2006) verdankt der Lillet auch sein Comeback an der Bar.

Wer bis zum spritzigen Drink auf der Terrasse nicht warten möchte, der kann den französischen Likör auch im Winter versuchen: "Jahrhundertkoch" Eckart Witzigmann empfiehlt zum Beispiel einen Glühwein aus Grünem Veltliner und Lillet, oder man mixt ihn mit Apfelsaft und Weißwein zu einem heißen Punsch. Und im Sommer darf dann ruhig öfter mal die Frage gestellt werden: "Wer war noch mal dieser Hugo?" mso

(RP)
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