Untrennbar: Lambrusco und die Region Emilia-Romagna

Viele Weinanbaugebiete haben eine typische Rebsorte, so wie der Lambrusco in die Emilia-Romagna gehört. Er stellt weltweit eine Verbindung zu Italien her, wird aber häufig mit einer eher süßen Qualität in Verbindung gebracht. Wirft man einen Blick auf die Tische in Modena, der berühmten Stadt in der Region Emilia-Romagna, finden sich dort jedoch die eher trockenen Varianten.

Der Lambrusco und die Region Emilia-Romagna gehören zusammen
Foto: Peter Jeffreys / Shutterstock.com

Das zeigt, dass der Geschmack der Weintrinker nicht mit dem der Bewohner der Anbauregion übereinstimmen muss. Der trockene Rotwein ist ein unkomplizierter Wein. Sie machen nichts falsch, wenn Sie zu den typischen italienischen Gaumenfreuden einen spritzigen Lambrusco auf den Tisch stellen.

Typisch Italiener — der Rotwein aus der Emilia-Romagna

Wenn die Flasche Lambrusco geöffnet wird, kommt die italienische Lebensfreude förmlich aus der Flasche gesprudelt. Feine Kohlensäure begleitet diesen Wein, für manchen Weintrinker zunächst ungewohnt und außergewöhnlich.

Aber das gehört zum Lambrusco ebenso dazu wie die Herkunft Emilia-Romagna, denn vorwiegend hier gibt es ihn. In den 1960er bis 1970er Jahren wurde er zum Synonym des Landes und konnte seinen Siegeszug Richtung Norden aufnehmen. Eine große Fangemeinde ließ sich gerne von dem berühmten Rotwein aus der Emilia-Romagna verwöhnen und Lust auf Sonne und la Dolce Vita machen. Schnell hatte er den bis dahin angesagten trockenen Chianti abgelöst, der bis dahin wegen seiner bastumwickelten Flasche als typisch italienischer Wein galt.

Nachdem der Prosecco zum Trend wurde, musste auch der Lambrusco in die unteren Regalreihen der Supermärkte abrücken. In Italien ist er nach wie vor einer der beliebtesten Rotweine und hat dort ein ganz anderes Image.

Rebsorte und Wein — Lambrusco

Lambrusco wird aus der Rebsorte Lambrusco di Grasparossa hergestellt, der seine tief dunkel-violette Farbe von Natur aus mitbringt. Zusammen mit der feinen Kohlensäure sprudelt er verheißungsvoll ins Glas und was das Auge verspricht und die Nase bestätigt, kann den Gaumen nur freuen.

Brombeeren, Himbeeren und Maulbeeren, das sind die Früchte, die als Aroma bereits zu riechen sind. Der erste Schluck offenbart dann ein wundervolles Geschmackserlebnis, das etwas von einem Hauch herber Blattaromen oder Baumrinde begleitet wird. Als Kontrast zu den üppig duftenden Beeren ist das sehr gut passend.

Der ansprechende Rotwein aus der Emilia-Romagna ist anders als andere Weine mit Kohlensäure, er ist komplex und trotzdem leicht und verspielt.

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