Es nicht leicht, das richtige Hochzeitskleid zu finden. Denn abgesehen von den eigenen, meist hohen Erwartungen ist sich jede Braut bewusst, dass sie am Tag der Hochzeit alle Blicke auf sich ziehen wird. Während der Bräutigam sich „nur“ den passenden Anzug aussuchen muss, ist der Aufwand, das passende Traumkleid zu finden, wesentlich höher.
Brautmode: Tipps für die Brautkleidsuche
Viele Frauen wissen bereits seit ihrer Kindheit, wie das perfekte Brautkleid aussehen soll, während andere Frauen nicht die geringste Vorstellung von ihrem Hochzeitskleid haben. Bevor Sie also losziehen und unzählige Brautmodengeschäfte aufsuchen, holen Sie sich zunächst Inspiration und Anregungen holen. Das geht am besten über das Internet. Die Auswahl an Hochzeitskleidern und Accessoires ist kaum überschaubar, dennoch werden Sie relativ schnell erkennen, welche Art von Brautkleid es sein soll.
Wenn Sie wissen möchten, welcher Hochzeitskleid-Schnitt zu Ihrer Figur passt, lesen Sie unseren Artikel „Brautmode: Welches Brautkleid passt zu mir?“
Mit der aktiven Suche in Fachgeschäften sollten Sie aller spätestens acht Wochen vor der Hochzeit beginnen. Bedenken Sie, dass Lieferzeiten und Änderungen am Kleid den Kauf um einige Wochen verzögern können. Wählen Sie ein oder zwei Brautmodenfachgeschäfte aus und vereinbaren Sie hier jeweils Termine für eine professionelle Beratung.
Rückblick: Geschichte der Brautmode
Die Geschichte des Hochzeitskleides geht bis in die Antike zurück. Schon im alten Rom trug die Braut ein festliches Gewand in Form einer Tunika. Um die Hüfte wurde ein hölzerner Gürtel geknotet („Herkulesknoten“), der die weibliche Form betonte. Zusätzlich trug die Braut einen Schleier und eine Stola in Gelb.
Auch im Mittelalter trugen Bräute prachtvolle Brautkleider. Je prachtvoller das Kleid war, desto höher war die Stellung der Frau in der Gesellschaft. So war das Brautkleid in dieser Zeit ein Statussymbol, das für Reichtum und Macht stand. Frauen aus ärmeren Familien konnten sich kein Kleid aus Samt oder Seide leisten und trugen stattdessen auf ihrer Hochzeit das schwarze Sonntagskleid.
Im 16. Jahrhundert wurde die Brautmode durch die spanische Mode beeinflusst und Schwarz wurde zur Trendfarbe. Bis ins 19. Jahrhundert dienten oftmals festliche Trachten, Kirchgangskleidung oder auch Festtagskleidung als Hochzeitskleid. Allmählich hielt die Farbe Weiß Einzug in die Brautmode, die für Unschuld, Reinheit und Jungfräulichkeit stand. So wurde zunächst zum schwarzen Brautkleid ein weißer Schleier getragen.
Nicht nur beim Adel setzten sich strahlend weiße Brautkleider durch. Auch in den ärmeren Bevölkerungsschichten wurden zunehmend weiße Brautkleider getragen. Hingegen war der Bräutigam meist ganz klassisch in einem dunklen Anzug gekleidet.
In Frankreich wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts das erste weiße Hochzeitskleid mit engem Oberteil und Korsett vorgestellt. Besondere Aufmerksamkeit bekam das Brautkleid von Sissi, die 1854 in einem pompösen Kleid in Weiß heiratete.
Mit dem Eintritt ins 20. Jahrhundert veränderte sich die Brautmode entsprechend der ständig wechselnden Modetrends - angefangen beim Charleston-Look über züchtigere Mode nach Kriegsende bis hin zum Petticoat in den 50er Jahren. In den 80er Jahren diente Lady Diana als Vorbild, als sie Prinz Charles heiratete und ein cremefarbenes, pompöses Kleid trug. Ebenso legendär ist das Brautkleid von Alexander McQueen-Designerin Sarah Burton, das Catherine, Duchess of Cambridge, damals noch Kate Middleton, für ihre Hochzeit mit Prince William wählte.
Heute gibt es Hochzeitskleider mit den unterschiedlichsten Materialien, Schnitten und Ausführungen. Die Farbe Weiß ist immer noch tonangebend, wobei diese cremige Nuancen wie Elfenbein, Ecru und Eierschale mit einschließt.
Wann kommen neue Brautmode-Kollektionen heraus?
In der Regel sind ab Oktober oder November die neuen Brautkleider-Kollektionen in den Läden zu finden. Sie müssen aber bedenken, dass es sich hierbei meist um Probierkleider handelt. Nach dem Kauf wird das Brautkleid beim Hersteller bestellt und die Lieferzeit kann unter Umständen mehrere Monate dauern. Sie sollten deshalb frühzeitig mit der Suche nach einem Hochzeitskleid beginnen, wenn Sie ein Modell aus einer aktuellen Kollektion bevorzugen.
Ein Schnäppchen können Sie finden, wenn Sie sich in der Sommerzeit bis Ende August auf die Suche begeben. In dieser Zeit veranstalten viele Läden einen Summersale, um Platz für die neue Brautmode zu machen, die von den Herstellern in den Monaten September und Oktober geliefert werden. Zwar handelt es sich dann nicht um die neueste und aktuellste Kollektion, dafür ist die Auswahl noch recht groß und Sie werden bestimmt Ihr Traumkleid finden. Auch viele Accessoires, wie zum Beispiel Haarschmuck, Schleier, Strumpfband und vieles mehr werden dann zu reduzierten Preisen angeboten.
Wen sollten Sie zur Auswahl des Hochzeitskleides mitnehmen?
Wenn Sie Termine in den Fachgeschäften vereinbart haben, überlegen Sie sich gut, wen Sie hierzu mitnehmen möchten. Nach dem Motto „viele Köche verderben den Brei“ sollten Sie nicht allzu viele „Berater“ aus dem Familien- und Freundeskreis mitnehmen. Hier treffen dann einfach viel zu viele Geschmäcker und Meinungen aufeinander. Das könnte Sie zu stark verunsichern. Zudem sollten Sie sich ausreichend Zeit lassen mit der endgültigen Auswahl Ihres Traumkleides. Sollte das ausgewählte Brautkleid auch noch nach ein paar Tage nach dem Entdecken Euphorie und Glücksgefühle in Ihnen auslösen, haben Sie das perfekte Kleid gefunden und sind bereit für den Kauf.