Frühjahrsboten Überall sprießen die ersten Frühblüher

Krokusse, Hyazinthen und Narzissen überziehen den Garten im Frühjahr mit einem zarten Blütenteppich und bieten Insekten die erste Nahrungsquelle.

 Frühblüher bringen nach dem tristen Winter Farbe in den Garten.

Frühblüher bringen nach dem tristen Winter Farbe in den Garten.

Foto: IZB

Überall sprießen nun die ersten Frühblüher und zeigen nach und nach ihre rote, weiße und gelbe Blütenpracht. Christrose, Zaubernuss und Tulpe beenden eindrucksvoll die triste Winterzeit — vor allem, wenn sie gut in Szene gesetzt sind.

 Wie zufällig sollten die zarten Blumen verteilt sein

Wie zufällig sollten die zarten Blumen verteilt sein

Foto: Rolf Haid

"Frühblüher dürfen in keinem Garten fehlen, denn sie bilden den Auftakt der Gartensaison und haben auch für Insekten eine große Bedeutung", sagt Erika Brunken, Leiterin der Niedersächsischen Gartenakademie. Besonders die Zaubernuss (Hamamelis) habe durch ihre außerordentlich frühe Blühperiode, die häufig schon im Januar beginnt, dabei einen besonderen Wert.

Die Pflanze wächst zunächst langsam, ist im Alter jedoch winterhart. Sie mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit leicht saurem Boden. "Am schönsten wirkt die gelb blühende Zaubernuss. Sie hat mehr Leuchtkraft und Farbwirkung als die rötliche", sagt Brunken.

Als Hintergrundbepflanzung eignen sich für Pflanzen wie die Zaubernuss insbesondere Rhododendron, Kirschlorbeer, Eibe oder Lavendelheide, denn vor dem immergrünen Laub kommen die kleinen Blüten besonders gut zur Geltung. Für bodennahe Frühblüher können auch kleine Findlinge eine wirkungsvolle Kulisse bieten.

Das Arrangement der Zwiebelpflanzen will bedacht sein: "Hübsch sehen Wildkrokusse und Winterlinge aus, wenn man die Zwiebeln wie zufällig hinwirft und dann einpflanzt", sagt Brunken. Die Blüten wirkten dann wie ein natürlicher Teppich und seien besonders reizvoll. Grobblumige Krokusse und frühe kleinblütige Osterglocken könnten dagegen auch sehr gut in Tuffs gepflanzt werden.

Die Blumenzwiebeln sollten möglichst zwischen September und Oktober gesteckt werden. Je früher das passiert, desto mehr Zeit bleibe ihnen zum Anwachsen. "Das gilt besonders für die ersten Frühblüher wie Schneeglöckchen und Winterlinge. So können sie noch genügend Wurzeln bilden, um Nährstoffe zu speichern", sagt Laute. Beim Kauf sollte außerdem darauf geachtet werden, dass die Zwiebeln und Knollen noch frisch und prall sind.

Jetzt im Frühjahr, wenn Zwiebeln nicht mehr gesteckt werden können, ist das Auspflanzen nach der Blüte eine gute Möglichkeit, die Pflanzen für das kommenden Jahr im eigenen Garten anzusiedeln. Christrosen, Narzissen, Hyazinthen und andere bunte Frühblüher werden im Topf gekauft und nach dem Verblühen im Garten ausgepflanzt. Für eine stärkere Vermehrung können auch die bereits vorhandenen Zwiebeln nach dem Verblühen im Garten ausgegraben und geteilt werden.

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