Tipps für die Rasenpflege So hat Moos keine Chance - wie der grüne Teppich sprießt
Rasen braucht Pflege, um dicht und grün zu werden: Dazu gehört die Belüftung des Bodens ebenso wie der richtige Dünger – vor allem im Frühling. Für die Artenvielfalt gibt es eine gute Alternative.
Kahle Stellen, eine bräunliche Farbe und von Moos durchsetzt – nach dem Winter sehen die meisten Rasenflächen ziemlich unansehnlich aus. Dem Rasen sollte im Frühling verstärkt Aufmerksamkeit gewidmet werden, allerdings nach Gehölz- und Staudenschnitt, denn erst muss das Gras einmal wachsen, bevor es gepflegt werden kann. Das Wachstum setzt bei einer Bodentemperatur von rund zehn Grad ein. Wenn die Halme eine Höhe von rund sieben Zentimeter erreicht haben, können sie auf eine Länge von drei bis vier Zentimeter gekürzt und gedüngt werden.
Mit einem Vertikutierer oder einer Harke lassen sich verfilzte, vermooste oder stark verunkrautete Flächen lockern. Das Anschneiden der Wurzeln regt das stärkere Wachstum der Gräser an. Moos im Rasen ist für die meisten Gartenbesitzer ein unerwünschter Gast. Es breitet sich vor allem auf sauren Böden gut aus. Vor dem Einsatz von chemischen Moosvernichtern sollte jedoch auf jeden Fall der pH-Wert des Bodens bestimmt werden. Einfach anzuwendende Tests dafür gibt es in fast allen Gartenfachmärkten. Liegt der Wert bei fünf oder darunter, kann Kalk ein geeignetes Mittel sein, um das Moos zu beseitigen und neuem Befall vorzubeugen.
An den Stellen, an denen das saftige Grün nicht mehr so dicht ist, sollte in den Lücken nachgesät werden und bei schütterem Gras sogar die gesamte Fläche, um die Grasnarbe zu verdichten. Nach der Nachsaat kann ein spezieller Frühjahrsdünger mit höherem Phosphoranteil, das Wurzelwachstum fördern. Nach dem Düngen unbedingt kräftig einwässern, um Verbrennungen am Rasen zu vermeiden.
Ab dem ersten Schnitt ist es ratsam, den Rasen regelmäßig zu mähen und ihn einmal im Sommer sowie einmal im Herbst zu düngen. Nur so kann er dicht und gesund wachsen.
Wie wäre es denn als Ergänzung zum satten Rasengrün mit einer kleinen Blumenwiese? Viele Insekten, darunter Marienkäfer, Flor- und Schwebfliegen, Schmetterlinge, Hummeln und Wildbienen, sind nützliche Helfer, denn sie ernähren sich von zahlreichen Pflanzenschädlingen. Um sie in großer Zahl anzulocken, bietet man ihnen am besten ein reiches Pflanzenangebot. Dazu zählen auf jeden Fall Wildkräuter wie Kornblume, Wegwarte, Natternkopf und Klatschmohn. Die Pflanzenvielfalt dient den Insekten als Nahrungsquelle und ist zugleich eine ideale Brut- und Überwinterungsstätte. Ausgesät wird bis Mitte Mai. Die ersten Keimlinge sind nach zwei bis drei Wochen sichtbar. Mähen und Düngen der Flächen ist nicht notwendig. Aus optischen Gründen können im Frühjahr die trockenen, hohlen Stängel des Vorjahres zurückgeschnitten werden. Bis dahin sind sie ein begehrtes Quartier für zahlreiche Nutzinsekten – von der Larve bis zum Käfer.