Jedes Jahr im Mai werden die Nominierungen für das Spiel des Jahres bekannt gegeben. Jeweils drei landen auf der Liste für den Hauptpreis, das Kinderspiel und das Kennerspiel des Jahres. Außerdem gibt es zu jeder Kategorie eine Empfehlungsliste mit weiteren Spielen.

Die Abenteuer des Robin Hood

von Michael Menzel (Kosmos)

Storyspiel für 2-4 Personen ab 10 Jahren

In sieben Kapiteln erleben die Spieler und Spielerinnen ein kooperatives Abenteuer im Sherwood Forest. Geleitet wird dies von einem Begleitbuch. Das besondere jedoch ist der innovative Spielplan: Statt über vorgegebenen Spielfelder können sich die Figuren recht frei bewegen, verdeckte, vor dem Spiel neu einfügbaren Plättchen (die das Spielbrett an einen Adventskalender erinnern lassen) bringen die nötige Variation mit ins Spiel. Da die jeweiligen Aktionen, Ereignisse und Zugreihenfolge durch das Ziehen von Würfeln und Farbscheiben aus einem gemeinsamen Beutel erfolgt, gleicht kein Versuch, die Aufgaben im engen Zeitrahmen zu erfüllen, dem anderen.

Für Fans von: Die Legenden von Andor, Die Tavernen im tiefen Thal

MicroMacro: Crime City

von Johannes Sich

Kooperatives Detektivspiel für 1-4 Spieler ab zehn Jahren

Das Spielmaterial mutet minimalistisch an: 120 Karten beschreiben 16 Kriminalfälle und ein großer Spielplan von 75 mal 110 Zentimetern bietet eine detaillierte und liebevoll gezeichnete Wimmelbild-Stadt voller Verbrechen, Mord, Eifersucht und Hinterlist in schlichtem schwarz-weiß. Gemeinsam müssen die Spieler die Auflösung der hier geschehenen Untaten finden - dabei helfen gute Kombinationsgabe, Kommunikation und vor allem ein scharfes Adlerauge.

Für Fans von: Wimmelbild-Spielen, Detective.

Zombie Teenz Evolution

von Annick Lobet (Scorpion Masqué)

Rettungsmission für 2-4 Personen ab acht Jahren

Zombiehorden bedrohen die Stadt und die Rettung derselben hängt an...Teenagern. Deren Aufgabe ist es, wichtige Ressourcen aus in die gesicherte Schule im Mittelpunkt des Spielbretts zu befördern, bevor die Untoten die ganze Stadt eingenommen haben. Die divers und inklusiv gehaltenen Figuren bieten dabei eine Besonderheit in dem kurzweiligen Spiel, das zudem mit sogenannten Legacy-Elementen aufwartet. Hier gibt es Umschläge mit neuem Spielmaterial, die erst im Laufe des Spiels hinzukommen und so immer wieder neue Überraschungen mit einbringen.

Für Fans von: Zombicide, Pandemic (man könnte das Spiel als jugendliche Vorstufe insbesondere von Zombicide betrachten), Zombie Kidz Evolution.

Dragomino

 von Bruno Cathala, Marie Fort und Wilfried Fort (Pegasus)

Legespiel für zwei bis vier Kinder ab fünf Jahren

Ein liebevoll gestaltetes Domino-Spiel, bei dem die Kinder gleiche Landschaften aneinander legen müssen, um dadurch Dracheneier zu finden. In einigen davon sind kleine Drachenbabys drin - und die geben Punkte.

Bei dem Spiel handelt es sich um eine eigenständige Kinderversion von „Kingdomino“, das 2017 Spiel des Jahres wurde, ist aufs wesentliche reduziert, ohne an Spielspaß für die Zielgruppe zu verlieren.

Fabelwelten

von Marie & Wilfried Fort (Lifestyle Boardgames)

Erzählspiel für zwei bis sechs Kinder ab fünf Jahren

Gute-Nacht-Geschichten einmal anders: Hier gibt es zehn Geschichten mit ganz unterschiedlichen Protagonisten. Denn die Aufgabe der Kinder ist es, über neue Figuren in der Fabel abzustimmen. Dafür gibt es viele Tierkarten - vom ängstlichen Waschbär bis zum zornigen Seepferdchen. Für die ausgewählten Karten gibt es von allen Punkte für diejenige, die wohl am besten in die Geschichte passt und dafür entsprechende Siegpunkte. Das Besondere an dem Spiel ist jedoch nicht die Frage „wer gewinnt“, sondern vielmehr, wie fantasievoll die gemeinsam gestaltete Fabelwelt am Schluss ist.

Mia London

von Antoine Bauza und Corentin Lebrat (Scorpion Masqué)

Detektivspiel für zwei bis vier Kinder ab fünf Jahren

Bei diesem Detektivspiel muss ein Verbrecher gefunden werden: Jeder davon trägt Hut, Brille, Schnurrbart und Fliege - aber in welcher Kombination genau? 625 mögliche Varianten gibt es und diese gilt es herauszufinden. Ein schnelles Spiel für aufmerksame Verbrecherjäger.

Die verlorenen Ruinen von Arnak

von Michaela „Mín“ Štachová und Michal „Elwen“ Štach (CGE (Czech Games Edition) / Heidelbär Games 

Ein Entdeckungsspiel für 1-4 Personen ab 12 Jahren

Hier können sich die Spieler wie Indiana Jones fühlen: Im Dschungel gehen sie auf Entdeckungsreise und müssen sich gefährlichen Monstern und Hindernissen stellen. Auf die Entdecker kommen Elemente aus Deckbau und Ressourcenmanagement zu, die bei diesem Wettlauf eine entscheidende Rolle spielen. Schließlich sollte man zu solch einem Abenteuer nur mit einer sehr guten Ausrüstung aufbrechen und die Risiken sorgsam abwägen können. Erfolgreiche Planung mit entsprechendem Ergebnis wird schließlich mit Siegpunkten belohnt.

Paleo

von Peter Rustemeyer (Hans im Glück)

Steinzeitlicher Überlebenskampf für 2-4 Spieler ab 10 Jahren

Willkommen in der Steinzeit! Hier lauern auf die Spielergruppe jede Menge Gefahren, aber auch neue wertvolle Ressourcen, die zum Überleben gebraucht werden. Bei dem kooperativen Spiel werden Orte ausgewählt und entdeckt, gemeinsam oder allein die jeweiligen Aufgaben bewältigt und am Ende des Tages muss der gesamte Stamm mit Nahrung versorgt sein. Frei kombinierbare Aufgabenkarten müssen außerdem erfüllt sein, um in der Steinzeit zu bestehen.

Fantastische Reiche

von Bruce Glassco (Strohmann Games)

Kartenkombinieren für 2-5 Spieler ab 10 Jahren

Mit nur sieben Handkarten werden in diesem Spiel Fantasy-Reiche erschaffen. In jeder Runde muss man entweder eine Karte vom verdeckten Stapel oder aus der offenen Auslage ziehen. Eine der Handkarten wird danach wieder der Auslage zugefügt, bis dort zehn Karten insgesamt liegen. Mit den darauf stehenden Boni und Strafen wird nun der Wert der jeweiligen sieben Handkarten ermittelt - am Schluss gewinnt derjenige, der am taktisch klügsten vorgegangen ist.