Trockenheit und Hitze So pflegen Sie Ihre Pflanzen an heißen Sommertagen richtig

Düsseldorf · Nicht nur Menschen leiden unter Hitze, auch Pflanzen machen die hohen Temperaturen zu schaffen. Die besten Tipps für die richtige Pflanzenpflege bei Hitze und Trockenheit sehen Sie hier im Überblick.

Den Pflanzen macht die Sommerhitze ordentlich zu schaffen, mit diesen Tricks schaffen Sie Abhilfe und halten Ihre Pflanzen langfristig gesund.

Den Pflanzen macht die Sommerhitze ordentlich zu schaffen, mit diesen Tricks schaffen Sie Abhilfe und halten Ihre Pflanzen langfristig gesund.

Foto: Pixabay/Etienne Gontier

Pflanzen leiden unter Hitze und Trockenheit genauso wie Menschen und Tiere. Häufig lautet der Tipp: Gießen, gießen, gießen. Doch es gibt noch ein paar mehr Dinge zu beachten. Die wichtigsten Tipps, damit es Ihren Pflanzen trotz Temperaturhoch gut geht, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

  • Die richtige Zeit zum Gießen ist wichtig. Wer seine Pflanzen in der prallen Sonne gießt, läuft einerseits Gefahr, die Blätter erst recht zu schädigen und andererseits verdunstet das Wasser bei der Sonneneinstrahlung schon, bevor die Pflanzen das Wasser überhaupt aufnehmen können. Stattdessen sollte lieber morgens früh oder spät abends gegossen werden, wenn der Boden richtig runtergekühlt ist. So kann das Wasser auch in tiefere Bodenschichten eindringen, das bringt den Pflanzen mehr als häufiges, oberflächliches Gießen. Tipp: Es lohnt sich, einmal mit den Fingern abzutasten, wie tief das Wasser in den Boden eingedrungen ist und gegebenenfalls noch einmal nachzuwässern.
  • Regelmäßiges Harken ist wichtig, denn damit lässt sich eine gute Krümelstruktur im Boden erzeugen, dank der das Gießwasser leichter in den Boden sickern kann. Denn durch das Auflockern des Bodens beim Harken wird laut dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft das sogenannte Kapillarsystem des Bodes unterbrochen, eine Art Kanalnetz, das es ermöglicht, dass auch aus den Öffnungen in den tieferen Bodenschichten heraus Wasser verdunstet. Die alte Gärtnerregel „Einmal hacken spart dreimal gießen“ ist also immer noch aktuell.
  • Pflanzentöpfe mit Abflusslöchern haben zwei entscheidende Vorteile. Zum einen lassen sich die Pflanzen in diesen Töpfen viel tiefer in den Boden einarbeiten. Somit kann auch das Wasser, das man auf die Pflanze gießt, tiefer in den Boden dringen. Andererseits wird der Gefahr vorgebeugt, dass die Pflanze zum Flachwurzler wird - die in den heißen Sommermonaten besonders bedroht sind -, denn mit dem Topf wird der Wurzel automatisch signalisiert, dass sie sich in den unteren Bodenschichten ausbreiten soll.
  • Den Boden bedecken Um den Pflanzenboden im Sommer zu schützen, sollte dieser mit einer Mulchdecke abgedeckt werden. So bleibt der Boden feucht und das Wasser verdunstet nicht über den Boden nach außen. Den Boden können Sie mit Mulch-Vlies abdecken, aber auch trockener Rasenschnitt oder Stroh können behilflich sein.
  • In den Schatten stellen sollten Sie vor allem Topf- und Kübelpflanzen an heißen Tagen. Diese können durchaus auch mit Hilfe von Sonnenschirmen schattiert werden. Die besonders empfindlichen Beerensträucher und Gemüsepflanzen können Sie mit Hilfe von Schattiernetzen schützen, so drohen diese nicht zu verbrennen und die Früchte nicht zu verfaulen.
  • Trockene und brüchige Erde ist weniger aufnahmebereit und sollte deshalb langsam und in mehreren Etappen gegossen werden. Ansonsten kann der trockene Boden die Flüssigkeit nicht aufnehmen und sie läuft stattdessen in Rinnsalen von der Pflanze weg. Langsames Gieß sorgt außerdem dafür, Staunässe zu vermeiden.
  • Häufiges Düngen versorgt die Pflanzen mit zusätzlicher Energie. Viele Pflanzen bekommen durch die zusätzlichen Sonnenstunden einen Wachstumsschub und benötigen daher im Sommer mehr Nährstoffe. Erkundigen Sie sich im Baumarkt, welcher Dünger für ihre Pflanzen geeignet ist.

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(hf/cwi/dpa)
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