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Weihnachten Das hat es mit den Heiligen Drei Königen auf sich

In anderen Ländern wird der Dreikönigstag größer gefeiert als Heiligabend. Aber warum eigentlich? Und waren es wirklich drei Könige? Wir verraten es.

Heilige Drei Könige: 10 Dinge, die sie über den 6. Januar wissen müssen
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10 Dinge, die sie über die Heiligen Drei Könige wissen sollten

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Foto: dpa/Annette Riedl

Wann ist "Heilige Drei Könige" 2023?

Der Tag der „Heiligen Drei Könige“ wird in Deutschland stets am 6. Januar gefeiert. 2023 fällt dieser Termin auf einen Freitag. Traditionell begeht die christliche Kirche an diesem Datum das Fest Epiphanie zur 'Erscheinung des Herrn'. „Daraus ist später das Fest der Heiligen Drei Könige geworden“, erklärt Matthias Kopp, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz. „Weihnachten wurde bereits in der Spätantike zwölf Tage lang gefeiert und am zwölften Tag wurde der Erscheinung Jesu gedacht.“ Dieser Termin fiel dann auf den 6. Januar. „Es gab bereits heidnisch-hellenistische Kulte zuvor, die sich auch auf den 6. Januar konzentrierten“, weiß Matthias Kopp. „Epiphanie ist in der Ostkirche bereits im 3. Jahrhundert nachweisbar, mit der Religionsfreiheit Kaiser Konstantins um 312 n. Chr. wurde das Fest auch in der Westkirche heimisch.“

Bei einer zunehmenden Verehrung der „Heiligen Drei Könige“ wurde deren Gedenktag dann auf Epiphanie gelegt, was theologisch passt. „Es geht ja um die Erscheinung – also die Präsenzmachung Christi in der Welt“, betont Matthias Kopp. „Dazu haben die Sterndeuter aus dem Morgenland wesentlich beigetragen.“ Die heiligen drei Könige wurden bis in 12. Jahrhundert hinein nur legendarisch dokumentiert. Die Gebeine wurden im Dom zu Mailand verehrt, bevor sie der Erzbischof von Köln, Reinald von Dassel, im 13. Jahrhundert nach Köln schaffte und sich dann die Dreizahl definierte. „Die Dreizahl gab es in der anfänglichen Verehrung nicht“, erklärt der Experte der Deutschen Bischofskonferenz. „Mal sind in der frühchristlichen Kunst drei, mal vier, mal auch nur ein König dargestellt.“

6. Januar: Wo ist "Heilige Drei Könige" ein gesetzlicher Feiertag in Deutschland?

Vorwiegend die katholische Bevölkerung feiert den Dreikönigstag und drei Bundesländer geben ihren Bewohnern sogar frei. Das sind Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt.

Wie heißen die drei Könige?

Der christlichen Weihnachtsgeschichte zufolge wurden Sterndeuter aus dem Morgenland durch den Stern von Bethlehem zu dem neugeborenen Jesuskind geführt. Im Neuen Testament wird noch nicht von Königen gesprochen und auch die Anzahl der Sterndeuter war nicht eindeutig. Diese Details ergaben sich vielmehr zu einem späteren Zeitpunkt um das 3. Jahrhundert aus verschiedenen Legenden. In der westlichen Kirche wurden die Namen Caspar, Melchior und Balthasar erstmals im 6. Jahrhundert erwähnt. In anderen Regionen sind die drei Weisen unter anderen Namen bekannt. Überlieferungen zufolge vertraten die drei Könige die damals bekannten Kontinente Asien, Europa und Afrika und standen für die drei Lebensalter des Menschen.

Wer von den Heiligen Drei Königen bringt was?

Laut Erzählungen des Matthäusevangeliums brachten die Weisen aus dem Morgenland wertvolle Geschenke mit und übergaben nach langer Reise Gold, Weihrauch und Myrrhe an das Jesuskind. Unter anderem aufgrund der Anzahl von drei Geschenken schloss man später auch auf drei Personen, die dem Kind ihre Ehre erwiesen. Da die Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe im Alten Testament mit Königen in Verbindung gebracht wurden, sprach man später von den heiligen drei Königen. Laut der mittelalterlichen Geschichtsquelle „Historia Trium Regum“ des Johannes von Hildesheim soll Melchior das Gold, Balthasar den Weihrauch und Caspar die Myrrhe mitgebracht haben.

Bräuche und Traditionen: Wie wird das Dreikönigsfest gefeiert?

Der Tag „Epiphanie/Drei Könige“ wird in Europa unterschiedlich begangen. „Der 6. Januar ist traditionell der eigentliche Weihnachtsfeiertag in der orthodoxen Kirche, zum Beispiel in Griechenland, Zypern, Armenien, Georgien“, erklärt Matthias Kopp von der Deutschen Bischofskonferenz. So gibt es die Geschenke für die Kinder in Italien oder Spanien oftmals erst an diesem Tag und nicht an Heiligabend.

In Deutschland ist der Tag in bestimmten Regionen Feiertag vor allem in kirchlichen Einrichtungen und wird heute überwiegend mit den Sternsingern in Verbindung gebracht. Diese ziehen als die heiligen drei Könige verkleidet zwischen Weihnachten und dem 6. Januar durch die Gemeinde, segnen die Häuser und sammeln Spenden für das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“.

Sternsinger: Was bedeutet die Abkürzung C+M+B?

Die drei Buchstaben C, M und B stellen eine traditionelle Segensbitte dar. Hierbei handelt es sich nicht nur um die Anfangsbuchstaben der heiligen drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar, sondern auch um die Abkürzung für den lateinischen Segensspruch „Christus mansionem benedicat“. Das bedeutet soviel wie „Christus segne dieses Haus“.

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