Kampf gegen Raucher Zigaretten werden in Südkorea 80 Prozent teurer
Seoul · Südkorea geht gegen die Raucher im Land vor: Mit einem Preisaufschlag von 80 Prozent auf Zigaretten will die Regierung in Seoul den Tabakkonsum eindämmen.
Gesundheitsminister Moon Hyung Pyo bezeichnete die Sucht am Donnerstag als "die größte Bedrohung für die nationale Gesundheit". Die Zustimmung des Parlaments zu seinen Plänen steht noch aus. Der Preis für eine Packung Zigaretten soll ab 1. Januar von 2500 Won (1,87 Euro) auf 4500 Won steigen. Moon rechnet mit einem Rückgang des Tabakkonsums um 34 Prozent und mit jährlichen Steuermehreinnahmen von etwa 2,8 Billionen Won.
Südkoreas Männer gehören zu den stärksten Rauchern weltweit. Rund 44 Prozent von ihnen greifen regelmäßig zu Tabakprodukten. Bereits in den vergangenen Jahren versuchte die Regierung, den Tabakkonsum einzuschränken - etwa mit Rauchverboten an öffentlichen Orten. Künftig sollen nun auch abschreckende Bilder von durch Rauchen verursachte Gesundheitsschäden auf Zigarettenpackungen gedruckt werden. Der südkoreanische Tabakverband läuft gegen die Regierungspläne Sturm.