Liberia Wieder Ebola-Fälle in Afrika

Monrovia · Gerade hat die WHO den wegen der Ebola-Epidemie globalen Gesundheitsnotstand für beendet erklärt. Doch es gibt immer wieder Rückschläge. Liberia und Guinea melden neue Fälle.

 Liberias Behörden melden neue Ebola-Tote

Liberias Behörden melden neue Ebola-Tote

Foto: afp

Eine 30 Jahre alte Frau erlag der Viruserkrankung am Donnerstag auf dem Weg in ein Krankenhaus in der liberianischen Hauptstadt Monrovia, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag mitteilte. Ein Gesundheitsteam sei bereits in einen Außenbezirk der Hauptstadt geschickt worden, um Menschen zu identifizieren, die mit der Frau in Kontakt gekommen waren. Liberia war Mitte Januar zum dritten Mal für Ebola-frei erklärt worden.

Auch im benachbarten Guinea ist das Virus wieder ausgebrochen. Fast 800 Menschen, die Kontakt mit acht Ebola-Patienten hatten, wurde nach WHO-Angaben ein experimenteller Impfstoff verabreicht.

Insgesamt stehen in Guinea mehr als 1000 Menschen, die mit den im Februar erkrankten Ebola-Patienten in Kontakt waren, unter Beobachtung, so die WHO. Bei 182 Kontakten bestehe ein "hohes Infektionsrisiko". Die experimentelle VSV-ZEBOV-Impfung, die bereits für mehrere Monate in Guinea und im benachbarten Sierra Leone getestet wurde, gilt als "hoch effektiv".

Guinea war am 29. Dezember von der WHO für Ebola-frei erklärt worden. Zwei Monate später erkrankten acht Menschen, von denen sieben starben. Eine 11-Jährige befindet sich laut WHO in stabilem Zustand.

Trotz der Neuerkrankungen erklärte die WHO den wegen der Ebola-Epidemie in Westafrika mit mehr als 11.000 Toten ausgerufenen globalen Gesundheitsnotstand diese Woche für beendet. Die Epidemie sei ungeachtet vereinzelter neuer Fälle erfolgreich unter Kontrolle, sagte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan.

(crwo/dpa)
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