Video

Stiftung Warentest: mehr als die Hälfte aller Verhütungsmittel sind ungeeignet

141 Mittel zur Empfängnisverhütung wurden untersucht, darunter mehr als 100 Antibabypillen. Geeignet sind den Testern zufolge nicht mal die Hälfte aller Präparate. Der Grund: Bei fast allen hormonellen Verhütungsmitteln besteht ein erhöhtes Thromboserisiko für die Frau. Die Experten raten zu einem Produkt mit möglichst niedrigem Östrogengehalt und den Gestagenen Levonorgestel, Norethisteron oder Norgestimat. Außerdem dürfen die Einnahmen niemals länger als 27 Stunden auseinanderliegen, um einen stabilen Schutz zu gewährleisten. Neben mehr als hundert Pillen-Produkten hat die Stiftung Warentest auch mehrere Intrauterinpessare (Spirale) untersucht. Das Ergebnis: Spiralen sind deutlich besser zur Verhütung geeignet. Das Thrombose-Risiko erhöhen sie nicht, da sie direkt in die Gebärmutter eingesetzt werden und nicht in den Hormonhaushalt des Körpers eingreifen. Einzige Nebenwirkung: Die monatliche Blutung kann sich unter Verwendung einer Spirale verstärken. Wenig geeignet sind demnach auch Implantat, Ring und Pflaster. Das Implantat lasse sich laut Experten nicht immer gut entfernen. Ring und Pflaster wirkten wie die Pille - es gebe aber Hinweise, dass das Thrombose-Risiko bei beiden Mitteln sogar noch höher ist als bei geeigneten Antibabypillen. Die Wahl der richtigen Verhütungsmethode ist stark von der jeweiligen Lebenssituation einer Frau abhängig. Die Tester raten daher dringen dazu, die Vor- und Nachteile der Produkte mit ihrem Gynäkologen zu besprechen.

Meistgesehen
Videos aus dem Ressort