Ernährungstrends 10 Infos zur Wunderalge Spirulina
Voller Nährstoffe, Eiweiß und Sonnenenergie soll Spirulina den Körper rundum gesund halten. Von vielen wird das Cyanobakterium als Wunderalge angepriesen. Doch was steckt wirklich hinter den zahlreichen Gesundheitsversprechen? Diese 10 Fakten über Spirulina sollten Sie kennen.
Info 1 zu Spirulina: Alge oder Bakterium?
Spirulina ist eigentlich keine Algenart. Es handelt sich um Bakterien, sogenanntes Cyanobakterien. Spirulina zählt zu den ältesten Lebewesen der Welt und soll schon vor über drei Milliarden Jahren die Erde besiedelt haben. Spirulina wird auch als Blaualge bezeichnet.
Info 2 zu Spirulina: Nahrungsquelle mit Vergangenheit
In der Natur wächst Spirulina in alkalischen Salzseen oder Süßwasserseen. Es besiedelt flache Wassergebiete in tropischen und subtropischen Klimas. Schon die Azteken am Texcoco-See in Mexiko und das Volk der Kanembu am afrikanischen Tschadsee nutzten Spirulina als Nahrungsquelle.
Info 3 zu Spirulina: Spirulina als Nahrungsergänzungsmittel
Seit den 1970er Jahren wird Spirulina zur Produktion von Kapseln oder Pulver als Nahrungsergänzung geerntet. Die Alge wird in künstlich angelegten, flachen Aquakulturen kultiviert.
Info 4 zu Spirulina: Gesunde Inhaltsstoffe
Spirulina ist nährstoffreich. Es enthält über 55 Prozent Eiweiß, Beta-Carotin, einen hohen Anteil von B-Vitaminen, Vitamin E, Kalzium, Magnesium, Eisen, Selen und Chlorophyll. Die Alge enthält alle essentiellen Aminosäuren und seltene Omega-6-Fettsäuren. Allerdings müssten große Mengen von Spirulina verzehrt werden, damit diese Nährstoffe den Tagesbedarf decken.
Info 5 zu Spirulina: Wirkung im menschlichen Körper
Spirulina werden zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt: Es soll das Immunsystem stärken, den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel senken, den Cholesterinspiegel verbessern, das Krebsrisiko verringern, entgiftend wirken und Allergien mildern.
Info 6 zu Spirulina: Kritik an der Wunderalge
Sieht man genauer hin, hält die Wunderalge nicht, was sie verspricht: Die gesundheitsfördernden Eigenschaften konnten bisher noch nicht in repräsentativen klinischen Studien bestätigt werden. Lediglich einzelne Nährstoffe von Spirulina haben eine positive Wirkung auf den menschlichen Körper.
Info 7 zu Spirulina: Achtung, Veganer!
Veganer sollten aufpassen: Trotz des hohen Anteils an Vitamin B12 ist Spirulina nicht als alleiniges Nahrungsergänzungsmittel für den Vitamin-B12-Haushalt von Veganern geeignet. Über 80 Prozent des enthaltenen Vitamin B12 können vom Körper nicht verarbeitet werden. Auch die Tierrechtsorganisation PETA und die Verbraucherzentrale weisen darauf hin, dass Spirulina kein Ersatz für ein Vitamin-B12-Präparat ist.
Info 8 zu Spirulina: Richtige Dosierung
Spirulina kann als Kapseln, Tabletten, Pulver oder als Flocken eingenommen werden. Bis zu zehn Kapseln pro Tag werden bei einer Spirulina-Kur empfohlen. Pulver oder Flocken können unter verschiedene Gerichte wie Müslis, Smoothies und Suppen gemischt werden. Das Pulver verleiht dem Essen eine sattgrüne Farbe.
Info 9 zu Spirulina: Kontrollierte Qualität
Bevorzugen Sie Spirulina-Produkte aus kontrollierter Bio-Qualität. Hochwertiges Spirulina wird in künstlich angelegten Aquakulturen unter strengen Kontrollen der Wasserqualität überwiegend in Indien, China und Hawaii angebaut.
Info 10 zu Spirulina: Vorsicht bei Vorerkrankungen
Menschen mit Phenylketonurie, einer angeborenen Stoffwechselerkrankung, dürfen Spirulina aufgrund des enthaltenen Phenylalanins nicht einnehmen. Menschen mit Vorerkrankungen, vor allem Autoimmunerkrankungen, sollten vor der Einnahme eines Präparats den Arzt konsultieren. Bei gesunden Menschen sind keine Nebenwirkungen zu erwarten. In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auftreten.