Gut ist nicht gleich teuer Darauf sollten Sie bei Sonnencreme achten

Düsseldorf · Mit den heißen Temperaturen steigt auch die Gefährdung durch UV-Strahlung. Daher ist es in diesen Tagen besonders wichtig, sich zu schützen. Wie Sie das am besten können und welche Sonnencreme im Test besonders gut abschneidet, lesen Sie hier.

 Zwei junge Frauen sitzen nebeneinander in der Sonne auf einer Wiese und tauschen Sonnencreme aus.

Zwei junge Frauen sitzen nebeneinander in der Sonne auf einer Wiese und tauschen Sonnencreme aus.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Dass UV-Strahlung das Hauptrisiko für Hautkrebs ist, ist mittlerweile wohl jedem bekannt. Die Strahlen können aber auch Schäden am Auge, wie zum Beispiel Bindehautentzündungen oder Sonnenbrand, verursachen. Langfristig lassen die Strahlen außerdem die Haut altern. Umso wichtiger ist es, sich vor der Sonneneinstrahlung gut zu schützen.

Vor allem Menschen mit heller Haut haben ein höheres Risiko. Auch häufiger und starker Sonnenbrand vor allem im Kindesalter steigert das Risiko, später Hautkrebs zu bekommen. Die Haut vergisst nie, warnen Fachärzte.

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Wie schützt man sich am besten vor der Sonne?

Die Mittagsstunden sollten besser im Haus oder zumindest im Schatten verbracht werden. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist eine Kopfbedeckung zu empfehlen. Experten empfehlen zudem Sonnenbrillen mit seitlichem Schutz, also gewölbten Gläsern oder breiten Bügeln, die die Zeichen „UV 400“, „100 Prozent UV-Schutz“ oder „CE“ tragen. Außerdem sollte auf eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor geachtet werden, die 30 Minuten vor dem Sonnenbaden aufgetragen wird. Es sollte schon mindestens Lichtschutzfaktor 15 sein, für Kinder und empfindliche Menschen empfiehlt sich der Faktor 50+.

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Und auch die Menge macht’s - am besten werden Cremes und vor allem Sprays doppelt angewendet, rät Stiftung Warentest. Das heißt: Körper und Gesicht einsprühen oder -cremen, das Produkt verreiben und einziehen lassen, und dann das Ganze noch mal von vorn. Wer sich länger in der Sonne aufhält, sollte den Vorgang in regelmäßigen Abständen wiederholen, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten.

Die in der Sonne verbrachte Zeit hat natürlich ebenfalls einen Einfluss auf Schutz und Wirkung der Sonnencreme. Zwar verlängert diese die Zeit, in der man sich dem Sonnenlicht aussetzen kann, etwa um das 30-Fache – aber übertreiben sollte man es trotzdem nicht, raten die Experten.

Die besten Sonnenschutzmittel laut Stiftung Warentest

Stiftung Warentest hat 20 Sonnenschutzmittel getestet und neun davon als sehr gut bewertet. Das Fazit des Ende Juni veröffentlichten Tests: Gut muss nicht gleich teuer sein. Preis-Leistungs-Sieger mit der Note 1,4 im Test sind die Cien Sun Sonnenmilch von Lidl für 1,12 Euro pro 100 Milliliter sowie die Penny/Rewe Today Sonnenmilch für 1,33 Euro pro 100 Milliliter. Als Testsieger entpuppte sich die günstige Ambre Solaire Hydra 24h Sonnenschutz-Milch von Garnier (Note 1,3) für 3,50 Euro pro 100 Milliliter.

Naturkosmetik-Sonnenschutzmittel fallen im Test hingegen durch. Drei der vier zertifizierten Naturkosmetik­produkte im Test können nicht empfohlen werden. Sie unter­schreiten den auf der Packung angegebenen Schutz­faktor (UVB-Schutz) zum Teil deutlich und schneiden deshalb mangelhaft ab. Es handelt sich dabei um die eher teuren Marken Lavera, Boep und Speik, bei denen man für 100 Milliliter bis zu 19 Euro zahlt. Auch das konventionelle Sonnenspray Sunozon von Rossmann schützt die Haut nicht ausreichend vor UVB- und UVA-Strahlung. Wer auf Naturkosmetik setzen möchte, sollte den Testern zufolge zur Sensitiv Sonnenmilch von Alverde (dm) für 4 Euro pro 100 Milliliter greifen.

Die Produkte von Müller und Eucerin schützen die Haut zwar, konnten im Test trotzdem nur die Note "befriedigend" erreichen. Das liegt vor allem an den problematischen Inhaltsstoffen in den Produkten. So ist in der Gel-Sonnencreme von Eucerin der kritische UV-Filter Homosalat enthalten. Er steht im Verdacht, das Hormonsystem negativ zu beeinflussen. Im Sonnenspray von Müller ist Benzophenon enthalten, ein potenziell Krebs auslösender Stoff.

(mit Material von dpa/afp)
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