Enttäuschte Liebe Liebeskummer — wie das Herz in den Ausnahmezustand gerät

Düsseldorf · Liebeskummer – der Appetit ist weg, Schlaflosigkeit macht sich breit und manchmal auch körperlicher Schmerz. Warum man "Herzschmerz" weit mehr als nur ein Gefühl ist und wie gefährlich gebrochene Herzen sein können.

  • Das Herz schlägt schneller und der Blutdruck erhöht sich. Das macht hellwach und erklärt, warum Liebeskummergeplagte unter Schlaflosigkeit leiden.
  • Stress versetzt den Körper in Alarmbereitschaft. Die Folge: der Fluchtinstinkt steigt und der Hungerreiz wird unterdrückt. Evolutionsbiologisch machte das Sinn, weil es die menschlichen Urahnen in die Lage versetzte, schnell die Flucht vor dem Säbelzahntiger antreten zu können. Die Stresshormone haben auch heute noch diese Wirkung. Aus diesem Grund bekommen Liebesbekümmerte oft keinen Bissen mehr runter, sagt Psychosomatikerin Iris Hauth.
  • Oft fließen unvermittelt Tränen. Sie sind ebenfalls eine Reaktion auf den hohen Stresslevel. Weinen baut Stress ab.
  • Das vegetative Nervensystem, das das Herz-Kreislauf-System steuert, gerät aus der Balance. Bemerkbar macht sich das beispielsweise durch Zittern, Schweißausbrüche, Nervosität oder durch diffuse Schmerzen. • In manchen Fällen reagiert der Körper auf die Überschwemmung mit Stresshormonen so massiv, dass das Herz aus dem Takt gerät. Die Betroffenen klagen dann über Symptome, die denen eines Herzinfarkts zum Verwechseln ähnlich sind, aber auf ein Broken-Heart-Syndrom zurückzuführen sind.
  • Die wichtigsten Fakten zum Broken-Heart-Syndrom finden Sie hier.
  • Wird chronischer Stress durch Liebeskummer nicht behandelt, kann er ein Risikofaktor für das Herz sein und im schlimmsten Fall sogar einen lebensgefährlichen Herzinfarkt verursachen.
(wat)
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