Seltsamer Fall in den USA Frau muss mit Drei-Stunden-Orgasmus in Klinik

Seattle · Es ist einer der seltsamsten Fälle, den die Ärzte in einer Klinik im US-Bundesstaat Washington jemals erlebt haben. Als eine Frau zu ihnen ins Krankenhaus kam, dachten sie, die Dame würde in ihren Wehen liegen. Dabei hatte sie einen Orgasmus – ganze drei Stunden lang.

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Foto: Shutterstock/oneinchpunch

Es ist einer der seltsamsten Fälle, den die Ärzte in einer Klinik im US-Bundesstaat Washington jemals erlebt haben. Als eine Frau zu ihnen ins Krankenhaus kam, dachten sie, die Dame würde in ihren Wehen liegen. Dabei hatte sie einen Orgasmus — ganze drei Stunden lang.

Liz und Eric hatten am Morgen eigentlich ganz normal Sex. Anschließend wollten sie das Haus verlassen und zur Arbeit fahren — allerdings sah sich Liz dazu nicht in der Lage. Denn der Orgasmus, den ihr ihr Partner beschert hatte, wollte einfach nicht enden.

"Ich hüpfte auf und ab, um zu sehen ob es etwas bewirkt", sagte sie in der TV-Sendung "Sex Sent Me to the ER" ("Sex brachte mich in die Notaufnahme"). "Dann trank ich Wein, um meinen Kreislauf zu beruhigen." Doch da nichts half, entschied sich das Paar, in ein Krankenhaus in der Nähe von Seattle zu fahren.

Dort erregten die beiden die Aufmerksamkeit der anderen Patienten — allerdings konnte Liz, die ihren Nachnamen in der Sendung nicht verraten wollte, einfach nicht stoppen. Für Eric war die Situation eher unangenehm, als dass sie ihn ehrte. "Alle haben mich angestarrt und sich offensichtlich gefragt, was ich gemacht habe", sagte er. Doch er hatte selbst keine Ahnung.

Alles über die mysteriöse Orgasmus-Krankheit
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Foto: rpo

Diese hatten auch die Ärzte nicht. Sie vermuteten zunächst, dass Liz Wehen hätte. Doch dem war nicht so. Erst als der Orgasmus nach einer Stunde im Krankenhaus und drei Stunden Gesamtdauer aufhörte, durfte die Frau die Klinik wieder verlassen.

Die Mediziner rätseln weiter, was der Grund für den Drei-Stunden-Orgasmus gewesen sein könnte. Eine Möglichkeit ist das Persistent Sexual Arousal Syndrome (PSAS), zu Deutsch: andauernde genitale Erregungsstörung. Die Krankheit ist noch nicht hundertprozentig erforscht.

In einigen Fällen lösen Medikamente wie zum Beispiel das Mittel Trazadon die Erkrankung aus. Auch zu stark durchblutete Geschlechtsorgane können eine Ursache sein. In seltenen Fällen ist eine Missbildung der Geschlechtsorgane verantwortlich. Dabei handelt es sich um eine arteriell-venöse Missbildung des Beckens mit Verästelungen der Arterien in Penis oder Klitoris.

Die ständige Erregung wird mit der Zeit zu einer großen Belastung. Für viele Betroffene wird es unmöglich, sich zu konzentrieren. Die kleinste Vibration oder Reibung löst einen neuen Schub aus. Außerdem ist PSAS eine große Belastung für die Partnerschaft, weil es dem Partner oft schwer fällt, mit der Krankheit umzugehen. Zudem ist es den Betroffenen meist extrem peinlich, in der Öffentlichkeit einen Orgasmus nicht zurückhalten zu können — so wie Liz und Eric, als sie deswegen sogar ins Krankenhaus mussten.

(spol)
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