Sexualtherapeut über Online-Dating „Das Ungehemmte hat für viele etwas Befreiendes“

Interview | Düsseldorf · Das Internet verändert die Art, wie Liebesbeziehungen entstehen, sagt der Kommunikationsexperte Richard Lemke. Er erklärt, wie sich Dating-Plattformen voneinander unterscheiden, welchen Stellenwert Romantik einnimmt und warum Tinder der beste Spiegel der Gesellschaft ist.

Digitale Liebe: Online Dating, Love-Scamming und Eisbrecher
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Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Herr Lemke, scheinbar ist alle Welt auf Tinder oder Bumble unterwegs. Gehört man heute zur Minderheit, wenn man sich im echten Leben kennenlernt?

Lemke Der klassische Zirkel – Arbeit, Schule, Freundeskreis – ist für die Partnersuche weiterhin relevant und da finden sich tatsächlich unverändert sehr viele. Aber danach hat das Internet den größten Stellenwert als Weg des Kennenlernens erreicht. Und das Internet unterscheidet sich beispielsweise dadurch, dass ich viel selektiver und gezielter vorgehen kann. Die Art des ersten Sehens ist dadurch ganz anders, weil ich viel mehr Vorinformationen habe.