Laut Umfrage Das sind die sieben beliebtesten Dating-Plattformen
Dating über Online-Plattformen – früher im Verruf wegen Nutzern, die angeblich nur auf einen schnellen One-Night-Stand aus sind, gilt es mittlerweile als massentaugliche Form der Partnervermittlung. Wir zeigen die beliebtesten Plattformen und was sie voneinander unterscheidet.
Laut einer Statista-Umfrage war Lovoo Ende 2022 in Deutschland die Nummer eins. 37 Prozent der Befragten nutzen diese Plattform.
Es gibt sie bereits seit 2011 und damit länger als Tinder. Eine Besonderheit ist ihre Radarfunktion, die Nutzern Singles in der Nähe anzeigt. Lovoo richtet sich eher an jüngere Leute und ist auf lockere Flirts anstatt auf Partnerschaften ausgelegt.
Tinder – der Branchenprimus darf in der Auflistung natürlich nicht fehlen. Laut der Statista-Umfrage war Tinder 2022 in Deutschland aber nur die zweitbeliebteste Singlebörse. 36 Prozent der Befragten zwischen 18 und 64 Jahren gaben an, sie zu nutzen. Tinder selbst teilt mit: „Tinder wurde seit der Gründung im Jahr 2012 mehr als 530 Millionen Mal heruntergeladen“. Weltweit sind bereits mehr als 75 Milliarden Matches zustande gekommen. Die Einführung zusätzlicher Geschlechtsidentitäten hat bis heute zu über 145 Millionen neuen Matches geführt und Tinder bietet eine Auswahl von neun verschiedenen sexuellen Orientierungen.
Die App selbst funktioniert ganz einfach. Man erstellt ein Profil von sich selbst mit einem oder mehreren aussagekräftigen Bildern. Diesen Profil wird jetzt anderen Leuten in der Umgebung angezeigt. Gleichzeitig bekommt man selbst Leute zu sehen, die man entweder nach links (“abgelehnt“) oder nach rechts (“Interesse“) wischen kann. Zeigen beide Person füreinander Interesse, gibt es ein Match und man darf sich gegenseitig schreiben. Nach diesem Prinzip funktionieren auch viele weitere Dating-Apps.
Parship ist ein deutschsprachige App. Sie richtet sich nach eigenen Angaben an Singles ab 25, die sich ein positives Dating-Erlebnis wünschen. Sie ist die Nummer vier unter den beliebtesten Dating-Apps der befragten Deutschen. 23 Prozent haben sie bereits genutzt und für sie Geld ausgegeben.
Bereits seit 2001 ist Parship online und zeigt Nutzern Partner-Vorschläge anhand unterschiedlich gewichteter Vorschläge an: Persönlichkeit wird mit 60 Prozent gewichtet, Interessen, Meinungen und Vorliebe mit weiteren 20 Prozent. „Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single über Parship“ ist ein bekannter Werbeslogan der Marke.
Badoo funktioniert ähnlich wie Tinder oder Bumble, per Likes und Swipes kommt man mit anderen Menschen in Kontakt. Ein Unterschied bei Badoo besteht darin, dass man eine Liste von Profilen aus der Umgebung aufrufen und diese anhand der Entfernung sortieren kann.
Tester monieren, dass viele Nutzer sich in Chats eher unseriös verhalten würden. Die Gespräche seien einseitig und das Niveau gering. Eher wenige Menschen würden nach einer ernsthaften Beziehung suchen. Dennoch steht Badoo mit 30 Prozent auf Platz 3 in der Gunst der deutschen Nutzer.
ElitePartner schafft es auch in die Top Five der beliebtesten Dating-Apps. 22 Prozent der Befragten haben sie schon einmal genutzt. Nach eigenen Angaben hat ElitePartner drei Millionen registrierte Nutzer im deutschsprachigen Raum. Mit 53 Prozent der Nutzerschaft liegen die Frauen leicht in der Mehrheit.
ElitePartner wirbt mit dem Anspruch, eine „Partnersuche für Akademiker und Singles mit Niveau“ zu sein. Zu dem Zweck wertet die App über einen Persönlichkeitstest mit 86 Fragen etliche beziehungsrelevante Persönlichkeitsmerkmale aus. Die Antworten der Teilnehmer werden dann auf hohe Übereinstimmung überprüft, anhand dessen Nutzer mögliche Partner vorgeschlagen werden. Persönlichkeitstest und Mitgliedschaft sind bei ElitePartner kostenpflichtig.
Bumble, die App mit der gelben Wiedererkennungsfarbe, liegt immerhin noch auf Platz 6 der beliebtesten Online-Dating-Anbieter. 16 Prozent der Befragten geben an, sie zu verwenden.
Im Gegensatz etwa zu Tinder sind hier speziell Frauen aufgerufen, den ersten Schritt zu machen. Denn nach einem Match dürfen nicht beide Seiten sich gegenseitig anschreiben. Bei Bumble muss die Frau den ersten Schritt machen, erst dann darf auch der Mann zurückschreiben. Mittlerweile gibt es auch die Möglichkeiten, nur freundschaftliche Beziehungen in Bumble zu knüpfen oder sich über Geschäftliches auszutauschen.
Bumble wurde von der Tinder Co-Gründerin Whitney Wolfe Herd als „feministisches“ Gegenangebot zu Tinder ins Leben gerufen.
Ebenfalls 16 Prozent der befragten Dating-Apps-Nutzer nennen die Anwendungen C-Date und LoveScout24. C-Date hat rund 3,5 Millionen Mitglieder und will vor allem Frauen ansprechen. Denn für diese ist die Nutzung kostenlos. C-Date ist nicht auf feste Partnerschaft ausgelegt, sondern auf die Vermittlung „beiläufiger Dates“, daher der Name C-Date“, für Englisch „Casual Dates“. Nutzer können sich Kandidatinnen und Kandidaten gemäß eines gewünschten Erotiktyps anzeigen lassen.
LoveScout24, ehemals FriendScout24, gibt an, mehr als sechs Millionen Nutzer zu haben. Auch hier liegt der Fokus auf einem Flirt, weniger auf einer ernsten Partnerschaft. Die Plattform bemüht sich um ein seriöses Image und verlangt ein sorgfältig ausgefülltes Profil von seinen Nutzern.