Bei Allergie gegen Hühnereiweiß Kinder sollten mit größter Vorsicht geimpft werden

Berlin/Köln · Kinder mit einer schweren Allergie gegen Hühnereiweiß sollten immer mit größter Vorsicht gegen die Grippe sowie gegen Masern, Mumps und Röteln geimpft werden. Sie müssen anschließend für längere Zeit beobachtet werden.

Denn in manchen Impfstoffen steckten aus dem Produktionsverfahren noch Hühnereiweiß-Reste. Diese könnten zu einer heftigen allergischen Reaktion führen. Manchmal ist es laut Terhardt daher womöglich sogar besser, auf eine Gelbfieber-Impfung zu verzichten. In dem Impfstoff könne noch etwas mehr Hühnereiweiß stecken als in denen gegen Grippe oder Masern-Mumps-Röteln.

Keine Sorge um Nebenwirkungen

Unbegründet ist dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte zufolge die Sorge, dass es durch das Impfen grundsätzlich vermehrt zu Allergien, Neurodermitis, Heuschnupfen und Asthma kommt. Diese Vermutung sei durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen widerlegt. Meist sei der Nutzen einer Impfung viel größer als die Gefahr möglicher Nebenwirkungen.

Das Paul-Ehrlich-Institut habe im Jahr 2011 in Deutschland etwa 80 Fälle bei Erwachsenen und Kindern verzeichnet, bei denen es "wahrscheinlich" eine unerwünschte Nebenwirkung aufgrund eine Impfung gegeben habe. Sicher sei der Zusammenhang aber nicht. Fieber, Kopfschmerzen, lokale Reaktionen, Ermüdung und Schmerzen im geimpften Arm waren demnach die am häufigsten genannten Probleme nach einer Impfung.

(dpa)
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