Ernährung in der Schwangerschaft Essen für zwei ist ein Mythos

Berlin · Während der Schwangerschaft sollten es Frauen mit dem Essen nicht übertreiben. Denn der Mythos, während einer Schwangerschaft müssten Frauen für zwei essen, ist (leider) nicht wahr.

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"Der zusätzliche Energiebedarf entspricht gerade einmal ungefähr einem Käsebrot", sagte die Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaftlerin Judith Brettfeld dem Magazin "Mum" (Ausgabe:13/2014).

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"Der Bedarf an einzelnen Vitaminen und Mineralstoffen hingegen ist während der Schwangerschaft wesentlich höher - der Eisenbedarf ist beispielsweise fast doppelt so hoch."

Schwangere benötigen täglich 30 Milligramm Eisen, das ist die doppelte Menge im Vergleich zu Nicht-Schwangeren. Für die Blutbildung des Kindes ist Eisen unentbehrlich. Bei der Schwangeren kann es durch einen Eisenmangel zur Anämie mit daraus resultierender verschlechterter Sauerstoffversorgung des Ungeborenen kommen.

Empfehlenswert sei deshalb eine ausgewogene Ernährung mit einer hohen Nährstoffdichte. Dazu gehören frisches Obst und Gemüse sowie fettarme tierische Produkte, die die Protein- und Calciumzufuhr sicherstellen.

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Ein wichtiger Mineralstoff für die Entwicklung von Knochen und Zähnen ist Kalzium. Der Bedarf wird am besten durch eine ausreichende Zufuhr von Milch- und Milchprodukten gedeckt.

Zudem ist der Jodbedarf in der Schwangerschaft erhöht. Jodmangel kann sowohl bei der Mutter als auch beim Ungeborenen zur Entwicklung eines Kropfes führen. Außerdem kann es beim Ungeborenen zu Entwicklungsstörungen kommen.

Der Bedarf werde in der Regel nur unzureichend durch die Nahrungsaufnahme gedeckt, so Brettfeld. Hier seien möglicherweise Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll. Dies sollten die Schwangeren jedoch mit ihrem Arzt absprechen.

(dpa)
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