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BuggyFit in Düsseldorf Ran an den Kinderwagen und Training los!

Düsseldorf · Keine Zeit für gar nichts – so beschreiben Mütter oft die Zeit nach der Schwangerschaft. Dabei würden viele vor allem ihren Körper gerne wieder in Schuss bringen. In Düsseldorf gibt es ein Training, bei dem Mütter den Kinderwagen nicht eine Sekunde aus dem Blick verlieren.

Keine Zeit für gar nichts — so beschreiben Mütter oft die Zeit nach der Schwangerschaft. Dabei würden viele vor allem ihren Körper gerne wieder in Schuss bringen. In Düsseldorf gibt es ein Training, bei dem Mütter den Kinderwagen nicht eine Sekunde aus dem Blick verlieren.

Wie ein Tausendfüßler schiebt sich die kleine Truppe durch die Sternwarte in Bilk. Die 24 Füße gehören zu Müttern im Alter zwischen 29 und 35 Jahren. Direkt vor sich her schieben sie 48 kleine Räder, die zu den Buggys ihrer Babys gehören. Gemütlich spazieren geht hier aber niemand. Im Gegenteil, wer mit dem Trüppchen mithalten will, der muss Gas geben, denn die zwölf Teilnehmerinnen sind nicht einfach zum Vergnügen hier, sondern zum Training.

Hanteln oder Kettlebells sucht man dennoch vergebens. Die zwölf haben sich stattdessen das naheliegendste Trainingsgerät mitgebracht: den Buggy. Der hat mit durchschnittlich acht Kilo genug Eigengewicht, um die Mütter spätestens bergauf ins Schwitzen zu bringen.

Immer dabei sind die beiden Trainerinnen Bettina Sülzenfuß und Anna Bierholz. Die beiden Sportwissenschaftlerinnen haben das Konzept BuggyFit 2014 nach Düsseldorf gebracht. Damals gab es nur zwei Kurse pro Woche in einem Park. Inzwischen drillen sie mehrfach pro Woche in fast allen Parks der Stadt Mamis für ihre Fitness. "Jetzt nehmen wir den Tube an die Fußgelenke, stützen uns mit den Händen auf der Parkbank auf und ziehen den Gummiring abwechselnd mit dem linken und rechten Bein auseinander", sagt Bettina Sülzenfuß. Die 24-Jährige und ihre Kollegin Anna Buchholz haben in diesen Stunden immer zwei Jobs: Mütter fit machen und zwischendurch die Kinder in den Buggys bei Laune halten. Sehen Sie hier im Video, wie das BuggyFit-Training abläuft.

"Das Training hat wahnsinnig viele Vorteile", sagt Bierholz. "Die Mütter kommen an die frische Luft, können etwas gegen das Schwangerschaftsbäuchlein tun, und für die Kinder bedeutet es auch viel Abwechslung, weil der Wagen mal steht, dann fährt und sie dann irgendwann auch rausgeholt werden und mit im Gras sitzen."

Es stimmt. Während die Mütter an zwei Sitzbänken ackern, tönt aus den im Halbkreis um sie aufgereihten Buggys abwechselnd ein Glucksen, Quiecken, Lachen und auch mal ein bisschen Geplärr. Keines der Kinder ist älter als 15 Monate.

Mehr Kuschelhormone als Schweißtropfen?

Seit 2014 gibt es BuggyFit inzwischen in Düsseldorf. Die Firma selbst wurde 2009 in München gegründet. Seitdem breitet sich das Franchise-Unternehmen in immer mehr deutschen Städten — und vor allem in immer mehr Parks — aus. Krankenkassen übernehmen 80 Prozent der Teilnahmekosten für die anerkannten Präventionskurse. Das Trainingsprogramm ist extra für die Zeit nach der Schwangerschaft ausgerichtet. "Wir machen viele Übungen speziell für den Beckenboden und den Rücken, nur hüpfende Bewegungen gehen bei Frauen kurz nach der Schwangerschaft nicht", sagt Anna Bierholz.

Und so arbeitet sich auch die Walking-Truppe in Bilk an diesem Tag weiter durch den Park. 60 Minuten müssen die Teilnehmerinnen durchhalten, am Ende werden Decken ausgebreitet und die Kinder aus dem Wagen genommen. Während die Mütter verschiedene Varianten des Situps machen, klettern die Kids über sie drüber, legen den Kopf auf ihren Bauch oder versuchen ein Bussi abzustauben. Es scheint, als würden hier mehr Kuschelhormone als Schweißtropfen versprüht — aber das täuscht.

"Das Training ist schon ziemlich anstrengend", sagt Heike Scheiber. Die 32-Jährige ist seit fast einem Jahr dabei. An ihrer Figur ist nicht mehr abzulesen, wann die Geburt stattgefunden hat. Sie ist wieder schlank und rank. "Dafür bin ich aber auch zeitweise bis zu dreimal pro Woche zum Training gekommen", sagt Schreiber. "Das hätte ich ohne diese Verbindung mit dem Kind sicher nicht machen können."

(ham)
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