Kinderwunsch Arzt pflanzt Embryos in transplantierte Gebärmütter

London · Ein schwedischer Arzt hat vier Frauen mit transplantierten Gebärmüttern Embryos eingesetzt. Das teilte Mats Brännström, Gynäkologe an der Universität Göteborg, am Montag mit.

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Foto: dpa, Jan-Peter Kasper

Den Frauen seien zuvor eigene Eier entnommen worden, die vor der Einpflanzung künstlich befruchtet worden seien. "Aufgrund von Tierstudien und unserer Vorarbeit sind wir optimistisch, dass eine Schwangerschaft klappen wird", sagte der Mediziner. "Aber wir können nichts versprechen." Nach maximal zwei Schwangerschaften werde den Probandinnen die Gebärmutter wieder entfernt, sagte Brännström.

Gebärmutter durch Krebs verloren

Brännström betreut Frauen, die seit 2012 von weiblichen Verwandten gespendete Gebärmütter transplantiert bekamen und nun hoffen, eigene Kinder zur Welt bringen zu können. Insgesamt bekamen neun Frauen in dieser Studie einen Uterus eingepflanzt, doch bei zwei habe dieser wieder entfernt werden müssen. Der Mediziner rechnet nun damit, dass von den verbliebenen sieben Frauen drei bis vier schwanger und erfolgreich Mutter werden können.

Jede der Frauen, bei der das Experiment glückt, bekommt nach Angaben des Arztes eine kleine Dosis an Medikamenten. Damit will er vermeiden, dass der Körper den Uterus abstößt. Zudem sollen die werdenden Mütter ärztlich beobachtet werden, da es sich um Risikoschwangerschaften handelt.

Die Frauen verloren entweder ihre Gebärmutter durch Krebs oder wurden ohne Uterus geboren. Eins von 4500 Mädchen weltweit kommt ohne Gebärmutter zur Welt.

(ap)
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