Bilder vom Experiment Wie die Forscher Menschen unsichtbar machten
Neurowissenschaftler des Stockholmer Karolinska-Instituts gelang das, was bislang nur in Science-Fiction-Filmen möglich ist: Sie ließen Freiwillige unsichtbar werden, um herauszubekommen, wie sich das auf die Psyche der Personen auswirkt.
Arvid Guterstam heißt der Neurowissenschaftler, dessen Team das ungewöhnliche Experiment durchführte. Schon 2011 überraschte er die Wissenschaftswelt mit einem Experiment, in dem er zeigte, dass man Menschen die Illussion geben kann, ihnen sei ein dritter Arm gewachsen.
In der Studie gewannen 154 Versuchsteilnehmer den Eindruck, sie hätten einen dritten Arm. Um diesen Eff ekt der Hirntäuschung zu simulieren legten die Versucheteilnehmer beide Arme auf einen Tisch. Mittig wurde ein täuschend echt aussehende Gummiarm positioniert. Dann strich der Forscher synchron mit einem Pinsel über die echte und die unechte Hand. Nach kurzer Zeit war das Gehirn überlistet. Es tat sich schwer, beide voneinander zu unterscheiden.
Ähnlich funktioniert auch der Trick des Unsichtbarseins beim neuen Experiment. Er geht in erster Linie auf eine 3-D-Brille zurück, die dem Versuchsteilnehmer ein mit einer Kamera zeitgleich aufgenommenes Bild vom Fußboden vor die Augen projiziert.
In dieser Fotomontage wird sichtbar, was sich im Hirn des Versuchsteilnehmers abspielt: Fährt man seinen Körper mit einem Pinsel ab und bewegt im leeren Raum zeitgleich und synchron ebenfalls einen Pinsel auf uns ab, kann er seinen Körper zwar wahrnehmen, bekommt aber von seinem Gehirn die Information, er sei verschwunden.
Als man im Versuch den Teilnehmern ein Messer vor den Bauch hält und damit auf den leeren Raum einsticht, bricht den Probanden der Schweiß aus. Die Forscher belegten über diese Reaktion, dass sich die Menschen mit dem Unsichtbaren identifizieren.