Corona-Pandemie Depression bei Kindern und Jugendlichen in Krise nicht übersehen

Düsseldorf · Bis zu zehn Prozent der Jugendlichen erkranken an Depressionen. Die Zahl betroffener Kinder und Teenager könnte wegen der Isolation in der Corona-Krise zunehmen, fürchten Experten. Ein Problem: Oft werden die Symptome nicht gleich erkannt, da sie anders sind als bei Erwachsenen.

 Wenn Teenager sich isolieren, kann das ein Zeichen einer Depression sein (Symbolfoto).

Wenn Teenager sich isolieren, kann das ein Zeichen einer Depression sein (Symbolfoto).

Foto: Shutterstock/Yalana

Der zwölfjährige Timo hat wenig Kontakt zu Gleichaltrigen. Er hat Probleme beim Lernen und traut sich kaum mehr in die Schule. Lisa ist 14 Jahre alt. Sie schwänzt den Unterricht, lügt und stiehlt. Paul ist erst fünf Jahre alt. Er ist sehr ängstlich und freut sich sichtbar wenig. Im Kindergarten spielt und klettert er nicht mit den anderen, sondern sitzt antriebslos auf dem Boden. Drei Kinder unterschiedlichen Alters, jedes mit einem anderen Verhalten, doch alle haben dieselbe Krankheit. Sie leiden unter Depressionen.