Andere Symptome als bei Erwachsenen So zeigen sich Depressionen bei Kindern und Jugendlichen
In jeder Schulklasse sitzen nach Schätzung von Experten zwei Kinder, die unter Depressionen leiden. Oft aber kommen sie viel zu spät in Behandlung, weil die Symptome falsch gedeutet werden. So unterscheiden sich die Anzeichen je nach Alter vom Kindergartenkind bis zum Teenager.
Symptome einer Depression beim Kleinkind (1-3 Jahre)
Emotionale Veränderungen:
- vermehrtes Weinen
- ausdrucksarmes Gesicht
- extrem anhänglich
- kann nicht gut alleine sein
- erhöhte Reizbarkeit
Symptome einer Depression beim Kleinkind (1-3 Jahre)
Körperliche Beschwerden:
- psychosomatische Symptome wie Bauchschmerzen
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Schlafprobleme
Symptome einer Depression beim Kleinkind (1-3 Jahre)
Verhaltensauffälligkeit:
- selbststimulierendes Verhalten, wie beispielsweise exzessives Daumenlutschen oder Schaukeln des Körpers
- gestörtes Essverhalten - oft appetitlos
- keine Lust zu spielen oder auffälliges Spielverhalten
- Teilnahmslosigkeit
- häufig sind Entwicklungsverzögerungen zu beobachten
Symptome einer Depression im Vorschulalter (3-6 Jahre)
Emotionale Veränderungen:
- trauriger Gesichtsausdruck
- auffallend ängstlich
- leicht irritierbar und reizbar
- Stimmungsschwankungen
- nur schwache Gestik und Mimik
- Unfähigkeit zur Freude
- introvertiert und zurückgezogen
- innere Unruhe
- aggressives Verhalten
Symptome einer Depression im Vorschulalter (3-6 Jahre)
Körperliche Beschwerden:
- psychosomatische Symptome wie Bauchschmerzen
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Schlafprobleme
Symptome einer Depression im Vorschulalter (3-6 Jahre)
Verhaltensveränderungen:
- gestörtes Essverhalten - oft appetitlos
- keine Lust zu spielen oder auffälliges Spielverhalten
- Teilnahmslosigkeit
- weniger motorisch aktiv
Symptome einer Depression im Grundschulalter (6-12 Jahre)
- erste verbale Berichte über Traurigkeit
- Konzentrationsprobleme
- Gedächtnisstörungen
- Schulleistungsstörungen bis hin zu Schulverweigerung
- Ängstlichkeit bis hin zu Zukunftsangst
- Schuldgefühle
- unangebrachte Selbstkritik
- psychomotorische Hemmungen (bewegt sich langsam, nimmt eine in sich versunkene Haltung ein)
- appetitlos
- Einschlafen und Durchschlafen fällt schwer
- es kann zur Formulierung von Suizidgedanken kommen
Symptome einer Depression in der Pubertät (13-18 Jahre)
Die Pubertät bringt mit hormoneller Veränderung und der Suche nach sich selbst und seinem Platz in der Gesellschaft Probleme wie Stimmungsschwankungen, Unsicherheit oder labiles Verhalten mit sich. Das macht es für den Laien besonders in dieser Zeit schwer, die möglichen Zeichen einer Depression zu erkennen. Experten raten Eltern wie betroffenen Teenagern dazu, im Zweifel Hilfe bei einer allgemeinen Familienberatungsstelle oder gleich in der Sprechstunde einer psychotherapeutischen Praxis zu suchen.
Symptome einer Depression in der Pubertät (13-18 Jahre)
- Selbstzweifel
- mangelndes Selbstvertrauen
- Ängste, Apathie
- Lustlosigkeit
- Konzentrationsprobleme
- stimmungslabil
- Leistungsstörungen
- Gefühl, sozialen und emotionalen Anforderungen nicht gewachsen zu sein
- sozialer Rückzug bis hin zur Isolation
- psychosomatische Beschwerden wie etwa Kopfschmerzen
- Gewichtsverlust
- Essstörung
- Schlafprobleme oder übermäßiges Schlafbedürfnis
- Anstieg von Suizidgedanken und -versuchen
Depression in der Pubertät (13-18 Jahre)
Im Jugendalter besteht bei einer Depression ein bis zu 20-fach erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten. Suizidalität sollte darum immer ernst genommen und angesprochen werden
Haben Sie selbst Selbsttötungsgedanken, suchen Sie bitte sosofort telefonisch Hilfe: 0800 1110111 (Telefon-Seelsorge), 112 (Rettungsdienst) oder beim psychiatrischen Notdienst.
Erste Hilfe finden Kinder und Jugendliche in psychischen Notfällen hier:
Nummer gegen Kummer 116 111 - Junge Menschen finden unter dieser Nummer am Kinder- und Jugendtelefon telefonisch Hilfe
Online gibt es zudem eine Chat- und E-Mail-Beratung. [Link auf https://www.nummergegenkummer.de/kinder-und-jugendtelefon.html]