Fotoprojekt "Bare Reality" Zeigt her eure Brüste!
Düsseldorf · Es gibt wohl kein kaum ein Thema, um das mehr Wirbel gemacht wird, als um die weibliche Brust. Männer glorifizieren sie, Frauen kritisieren sie, Photoshop manipuliert sie. Das Fotoprojekt "Bare Reality" stellt den Schönheitsidealen die nackte Realität entgegen. Sein Ziel: Zu zeigen, wie schön auch ungeschönte Brüste sind.
Um das zu zeigen hat die Fotografin Laura Dodsworth über zwei Jahre hinweg 100 Frauen abgelichtet. Barbusig. Nicht retuschiert. Gezeigt werden sollen nur Körper die wahr sind. Keine gefälschte Perfektion, sondern weibliche Realität. Aus diesem Grund heißt Dodsworths Projekt auch "Bare Reality", also "Nackte Realität".
Zu sehen sind Frauen zwischen 19 und 101 Jahren, mit Körbchengrößen zwischen AAA und K. Brüste, die gestillt haben, Brüste nach einer Krebsoperation, Brüste nach einer Schönheits-OP. Der Busen einer Stripperin. Vernarbte Brüste. Asymmetrische.
Parallel beantworten die Frauen, wie sie zu ihrer Brust stehen, und sie erzählen ihre ganz persönliche Geschichte. Die ist mal traurig, mal glücklich, mal durchschnittlich. Aber ebenso wie der weibliche Busen, ist sie individuell. Und sie zeigt, dass weder das Leben noch der Körper von Frauen jemals wirklich dem Schönheitsideal eines Hochglanzmagazins entsprechen. Jede Frau und jeder Busen ist anders, alle aber, sind auf ihre Weise schön - das zu erkennen, möchte Dodsworth Frauen mit ihrem Fotoprojekt ermöglichen.
Geplant ist, 100 Bilder inklusive ihrer Geschichte als Bildband drucken zu lassen. Um ihr Projekt zu realisieren hat Laura Dodsworth auf der Seite Kickstarter ein Crowdfunfing-Projekt gegründet. Mit vollem Erfolg: Rund 10.000 Pfund brauchte Dodsworth, um den Bildband zu finanzieren. Über zwei Wochen vor dem Stichtag haben sie schon so viele Menschen unterstützt, dass das Projekt auf jeden Fall realisiert werden kann. 1 englisches Pfund, also rund 1,25 Euro, jeden verkauften Buches wird am Ende an die Brustkrebs-Hilfsorganisation "Breast Cancer UK" gespendet.