Neue Therapie, begrenzte Mittel Zahnärzte in NRW warnen vor Aus der Parodontitis-Behandlung
Düsseldorf · Sie ist eine Volkskrankheit: Jeder zweite Erwachsene leidet an Parodontitis. Nun gibt es eine neue Therapie. Doch Bundesgesundheitsminister Lauterbach will sie finanziell deckeln. Damit wird das Geld nicht reichen, kritisieren die Zahnärzte in Nordrhein.

Eine professionelle Zahnreinigung kann bei Parodontitis helfen.
Foto: Frank RumpenhorstParodontitis ist eine unterschätzte Krankheit: Die Entzündung am Zahnfleisch kann weitreichende Folgen haben. „Bei starker Parodontitis erhöht sich das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, auf das Vierfache, bei mittlerer Parodontitis ist es noch doppelt so hoch“, warnt Ralf Hausweiler, Präsident der Zahnärztekammer Nordrhein. „Zudem wächst die Gefahr, an Diabetes zu erkranken.“ Die Bakterien drohten, vom Mund in den ganzen Körper zu wandern. Umso besorgter blicken Zahnärzte auf das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz, das Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) plant, um die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zu stabilisieren. Denn danach soll die Parodontitis-Behandlung finanziell gedeckelt werden.