Bundesgesundheitsminister Gröhe ruft Deutsche zu mehr Organspenden auf

Frankfurt/Main · Das Vertrauen kehrt nur langsam zurück: Deshalb hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) nun an die Bereitschaft der Bundesbürger zur Organspende im Todesfall appelliert.

"Organspenden können Leben retten, jeder kann durch einen Unfall oder eine schwere Krankheit schon morgen in die Lage kommen, auf ein Spenderorgan angewiesen zu sein", sagte der Minister der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Mittwoch. Es gebe in der Transplantationsmedizin mittlerweile striktere Kontrollen und mehr Transparenz.

Die aktuellen Zahlen zu Organspendern zeigten allerdings, "dass sich verloren gegangenes Vertrauen nur langsam zurückgewinnen lässt", sagte Gröhe. Vor drei Jahren hatte ein Skandal um Manipulationen bei Leber-Spenden an mehreren deutschen Kliniken zu einem Vertrauensverlust bei potenziellen Spendern geführt. Am Dienstag hatte die Deutsche Stiftung Organtransplantation erklärt, dass sich die Zahl der Organspender 2014 auf niedrigem Niveau stabilisiert habe.

Es sei nun umso wichtiger, den eingeschlagenen Weg beharrlich weiterzugehen, sagte Gröhe der "FAZ". Alle Beteiligten müssten weiterhin für Transparenz und höchste Qualität sorgen.

(AFP)
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