Fotos Zehn Fakten, die selbst Schnecken sexy machen
Schnecken und Schönheit, das will genauso wenig zusammen passen wie Mollusken und Gesundheit oder schleimige Tiere und Sex. Allen diesen Dingen werden die kleinen Schleimer aber gerecht.
Schnecken als Gesundheitselexir
Wussten Sie, dass ...
Schnecken schon 400 Jahre vor Christus zu medizinischen Zwecken verwendet wurden?
Es sind uralte Aufzeichnungen von Hippokrates, des berühmtesten Arztes des Altertums, die belegen, wie Mollusken schon früher der Gesundheit nutzen sollten. Zermalen in einem Gemisch aus saurer Milch und zerkleinerten Muscheln sollten sie bereits damals gegen Entzündungen der Haut helfen.
In Japan scheint man diese Erkenntnis neu beleben zu wollen. Dort setzt man die sonst als Schädling geächteten Tiere im Beautybereich ein, um der Haut mehr Feuchtigkeit zu spenden, Verhornungen abzutragen und Hautproblemen entgegenzuwirken.
Nicht Haare – Zähne auf der Zunge
Wussten Sie, dass ...
die schleimigen Weichtiere ihre Zähne auf der Zunge haben?
Das Mikroskop belegt es zweifelsfrei. Schnecken tragen ihre Beißerchen auf der Zunge. Allein mit dem Kiefer könnte sie die Unmengen an Nahrung, die sie vertilgt, kaum bewältigen. Beinahe 40.000 Zähne reihen sich auf der winzigen Rspelzunge nebeneinander. Damit vertilgen die kleinen Pflanzenkiller mehr als das zehnfache ihres eigenen Körpergewichtes.
Leben, um sich zu vermehren
Wussten Sie, dass ...
Schnecken Mann und Frau gleichzeitig sind?
Dem Gärtner lässt es das Blut in den Adern gefrieren: Eine einzige Nacktschnecke bringt pro Laichung 200 bis 400 Eier hervor. Möglich ist das dem flutschigen Gesellen auf leichte Art. Als Zwitter findet das "Töpfchen" immer das passende "Deckelchen".
Penis – Wunderwerk der Schnecke
Wussten Sie, dass ...
es mit dem Penis der Schnecken nur Besonderes auf sich hat?
Die Weichtiere tragen ihren Penis nun nicht ausgerechnet da tragen, wo wir es von Säugetieren her kennen. Das beste Stück der kleinen Schleimer sitzt in der Nähe des Mundes, nah an Atemloch und Stilaugen.
Unglaublich ist vor allem der Begattungsapparat der landbewohnenden Bananenschnecke, die an der Nordamerikanischen Pazifikküste lebt. Er kann die erstaunliche Länge von 80 Zentimetern erlangen. Da sie selbst eine durchschnittliche Körpergröße von gerade mal 15 Zentimetern erreicht, lässt uns das staunend zurück. Bei einem solchen Körperverhältnis würde das beste Stück eines 1,80 Meter großen Mannes eine unvorstellbare Länge von zehn Metern erreichen. Ein solch übermäßiges Gemächt bringt für die Schnecke gravierende Nachteile mit sich: Meist kann sich der Partner nach dem Paarungsakt nicht mehr davon befreien und kaut ihn seinem Gegenüber kurzerhand ab. Der kriecht künftig als weibliche Schnecke durch die Lande.
Riesenschnecken greifen das Hirn an
Wussten Sie, dass ...
es Schnecken gibt, die so groß wie Ratten werden können?
Die ostafrikanische Riesenschnecke stellt eine Spezies dar, der man weder begegnen möchte, geschweige denn im Dunkeln auf sie drauftreten möchte. Im April 2013 schreckte sie die Menschen im Süden Floridas auf, indem sie sich schlagartig ausbreitete. Seit einem ersten Fund vor anderthalb Jahren zählte man bis heute 117.000 Exemplare. Gesundheitsbehörden warnten vor den riesigen Schleimschnecken, da sie den Erreger der Hirnhautentzündung übertragen können.
Sommer kann kommen – Schnecken surfen schon
Wussten Sie, dass …
einige kleine Arten der Wasserschnecken surfen können?
Biologen der Universität Otago fanden heraus, dass die Minitiere auf Algen eine Reise von mehreren hundert Kilometern durch den Pazifik machten und auf diese Wiese den subantarktischen Inseln bis nach Neuseeland surften.
Ein Gesundheitswunder
Wussten Sie, dass ...
giftige Schnecken der Gesundheit gut tun?
Im Gift der marinen Kegelschnecke haben Forscher eine Substanz gefunden, die möglicherweise zur Behandlung von Diabetes Typ 2 eingesetzt werden kann. Forscher der Universitäten Lübeck, Göttingen und Kiel untersuchten gemeinsam mit amerikanischen und kanadischen Wissenschaftlern das Gift der Meeresschnecke und fanden heraus, dass das womit das Tier normalerweise seine Beute tötet, die Abgabe von Insulin in der Bauchspeicheldrüse beeinflussen kann.
Wissenschaftler der Universität Bonn, Jena und der TU Darmstadt haben ebenfalls ein Auge auf dieses Gift geworfen. Sie fanden heraus, dass es bei der Schmerzbehandlung hilfreich sein könnte. Das Toxin blockiert nämlich die Signalübertragung zwischen Nervenzellen.
Mord im Morgengrauen
Wussten Sie, dass ...
Mollusken Kannibalen sind?
Der Mörder ist nicht immer der Gärtner. Schnecken fressen einander auf. Sie fallen über die Gelege anderer Artgenossen genauso her wie über verendete "Kollegen". Tote Tiere locken sogar weitere lebende an, so dass Sie sich der Schneckenplage spätestens dann sicher sein können.
Blick in die Nähwerttabelle
Wussten Sie, dass ...
die fiesenSchleimer tatsächlich einen Nährwert haben?
Den einen mag es ekeln, dem anderen treibt es das Wasser in den Mund: Schnecken sind manchen Feinschmeckern in der Küche gerne willkommen, denn sie gelten als nahrhaft. Schon in der Jungsteinzeit sollen sie als Nahrungsmittel genutzt worden sein. Die alten Römer sollen sie mit Milch geradezu gemästet haben und dann knusprig gebraten gegessen haben.
Da sie wenig Fett enthalten, sind sie eine kalorienarme Delikatesse. Sie enthalten neben Eiweiß, Mineralstoffe und verschiedene Vitamine, wie zum Beispiel Vitamin C und Folsäure. Auch Kalium, Phosphor, Fluorid, Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink steckt in den kleinen Schleimern.
Darum schlafen Sie beim Schneckenrennen ein
Wussten sie, dass ...
Schnecken echt lahm sind?
Geblitzt werden die nicht: Mit einem Schneckentempo von durchschnittlich drei Metern pro Stunde, kommen die gefräßigen Weichtiere von der Stelle. Um sich fortzubewegen gleitet der Bauchfüßler auf einem Schleimfilm dahin, den er über viele Schleimdrüsen ausscheidet.