Hintergrund Zehn alltägliche Hygienefallen

Ob Spüllappen, Schneidebrett oder Autolenkrad - Hygiene-Fallen lauern überall. Keime und Bakterien verstecken sich an Gegenständen, die oft angefasst oder an feuchten Orten aufbewahrt werden. Wir zeigen die alltäglichen Hygienefallen.
Computertastatur und -maus
Besonders keimbelastet sind Computertastaturen und Computer-Mäuse. Eine umgedrehte Tastatur bringt zum Vorschein, was sich alles zwischen den Tasten angesammelt hat: Speisereste, Fingernägel, Staub und Hautschüppchen. Sie bieten eine geeignete Grundlage für ein Biotop an Bakterien. Die Keime werden über die Hände an Augen oder Mund weitergeleitet.

Geldscheinautomat
Auch wenn die Scheine, die aus dem Automaten kommen, frisch aussehen, ist es ratsam sich nach dem Geldabheben die Hände zu waschen. Denn die Eingabetasten der Geldautomaten, mit denen die Bankkunden ihre Pin eingeben, sind so keimverschmutzt wie öffentliche Toiletten

Rolltreppe
Haltebänder von Rolltreppen sind weitere Orte an denen sich Bakterien nur so tummeln. Von dort aus sind sie schnell über die Hände in den Wohnraum eingedrungen. Besser beim Rolltreppefahren nur den Arm auflegen, statt das Halteband mit der bloßen Hand zu umklammern.

Kopfkissen
Den Bezug regelmässig waschen, reicht nicht. Denn in Kopfkissen geht es zu wie in einem kleinen Zoo: Hausstaubmilben, Bakterien und Pilze fühlen sich hier zu Hause. Das ist vor allem für Allergiker ein Problem. Kopfkissen sollte man alle zwei Monate bei 60 Grad waschen und im Tumbler gut trocknen, nicht waschbare Kissen einmal pro Jahr reinigen lassen. Und Kissen und Duvet täglich lüften und ausschütteln.

Kühlschrank
Die Temperaturen machen es hier den Bakterien nicht so angenehm. Doch schnell hat sich im Kühlschrank etwas hinter anderen Lebensmitteln verborgen, müffelt und schimmelt leise vor sich hin. Überprüfen Sie deshalb den Inhalt des Kühlschranks mindestens einmal die Woche und räumen Sie ihn einmal im Monat aus und putzen Sie ihn gründlich mit Wasser und Abwaschmittel oder mit Essigwasser.

Schneidebrett
Ein weiterer Bakterienherd in der Küche ist das Schneidebrett. Hier lauern besonders viele Keime, wenn man rohes Fleisch oder Fisch geschnitten hat und danach das gleiche Brett zum Schneiden von Gemüse oder Salat verwendet.
Deshalb sollte man Schneidebretter nach der Benutzung nicht nur sofort gründlich mit Abwaschmittel und heißem Wasser reinigen, sondern auch für alles, was nicht gekocht wird, ein anderes Brettchen verwenden, also für Salat und rohes Gemüse. Besser als Holzbrettchen, in denen es oft kleine Ritzen hat, in denen sich Bakterien pudelwohl fühlen, sind Schneidebretter mit glatten Oberflächen, die sich gut säubern lassen.

Autolenkrad
Lenkräder weisen neunmal mehr Bakterien auf, als auf dem Sitz einer öffentlichen Toilette zu finden sind. Der Grund: Im Auto wird häufig gegessen, aber selten geputzt. Fast jeder zweite Autofahrer isst am Steuer und verteilt die Speisereste unbemerkt in der Umgebung. Doch nur jeder Dritte reinigt den Innenraum einmal pro Jahr. Jeder zehnte Befragte hat sogar noch nie innen geputzt. Gefährlich sind die Mikroorganismen meistens aber nicht. In großer Dosis kann der Bacillus Cereus Magenverstimmungen auslösen. Die Menge im Auto reicht dafür aber nicht aus.
