Weltgesundheitsorganisation Zahl der Ebola-Toten in Westafrika steigt auf 518

Genf · Seit dem Ausbruch der Ebola-Seuche in Westafrika sind 518 Menschen dem Virus erlegen. In Guinea, Liberia und Sierra Leone seien zwischen dem 3. und 6. Juli 50 neue Erkrankungen, davon 25 tödliche Fälle, registriert worden, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag mit.

Insgesamt seien in der Region 844 bestätigte oder vermutete Ebola-Fälle verzeichnet worden. Am schwersten betroffen ist demnach Guinea, wo 408 Fälle mit 307 Toten gezählt wurden. Allerdings waren die neuen Fälle nicht in Guinea, sondern in Sierra Leone und Liberia.

Ein US-Bürger mit Symptomen der Ebola-Erkrankung ist im westafrikanischen Ghana in einer Klinik gestorben. Dies berichtete der Radiosender Joy FM am Dienstag in der Hauptstadt Accra. Der Mann soll in den vergangenen Wochen Guinea und Sierra Leone besucht haben. Es war jedoch weiter unklar, ob der Patient tatsächlich an der Seuche oder an einer anderen Krankheit litt. Erste Testergebnissen zufolge schien es sich nicht um Ebola gehandelt zu haben. Es sollen aber noch weitere Untersuchungen folgen.

Es ist das erste Mal seit Jahrzehnten, dass sich das hoch ansteckende Ebola-Virus in der Region ausbreitet. Bei der Krankheit leiden die Infizierten an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall sowie in heftigen Fällen an inneren Blutungen und Organversagen. Gegen die Krankheit existieren bislang keine Medikamente. Bei manchen Erregern verläuft die Seuche in bis zu 90 Prozent der Fälle tödlich. Die WHO und die Gesundheitsminister von elf afrikanischen Ländern berieten vergangene Woche in Ghana bei einer zweitägigen Konferenz über die Ebola-Epidemie.

(DEU)
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