Studie Wassertrinken könnte Diät positiv verstärken
Berlin · Wer Diät macht, kann möglicherweise mehr abnehmen, wenn er regelmäßig vor den Mahlzeiten Wasser trinkt. Das geht aus der Auswertung verschiedener deutscher und internationaler Studien durch die Berliner Charité hervor, die nun in der Fachzeitschrift "American Journal of Clinical Nutrition" veröffentlicht wurde.
"Ein halber Liter Wasser vor jeder Mahlzeit führte in einer Studie zu einem Verlust von einem bis zwei Kilo zusätzlich innerhalb von drei Monaten", sagte Ernährungswissenschafterin Rebecca Muckelbauer von der Charité am Donnertag der Nachrichtenagentur AFP.
Die Berliner Forscher waren der Frage nachgegangen, ob Wassertrinken beim Abnehmen hilft. Zwar sei diese Vermutung weit verbreitet, entsprechende Forschungen seien aber rar, heißt es in einer Mitteilung der Charité. Die Wissenschaftler werteten rund 5000 Einträge in Datenbanken zu Studien und Artikeln in Fachzeitschriften aus. Nur 13 Studien erhielten laut Charité Hinweise zur Wirkung von Wasser aufs Gewicht.
In zweien stieß Muckelbauer auf Ergebnisse, die die positive Annahme bestätigten. Die Teilnehmer der Studien, die regelmäßig Wasser vorm Essen tranken, nahmen ein bis zwei Kilogramm mehr ab, als diejenigen, die das nicht taten.
Muckelbauer fand außerdem Hinweise darauf, dass bei älteren Menschen ab 50 Jahren Wassertrinken eher zu einem Sättigungsgefühl führt als bei jüngeren Menschen. "Die älteren Menschen nahmen weniger Kalorien zu sich, wenn sie vor der Mahlzeit Wasser getrunken hatten", sagte sie. Bei jüngeren Menschen sei dies nicht der Fall gewesen.