Gegen Rückenschmerzen Was Schwangeren im Büro hilft

Hannover · Schwangere, die auch weiterhin im Büro arbeiten, stehen vor einer besonderen Herausforderung: Der Babybauch drückt auf Blase und Rücken. Und einige Arbeiten sollten sogar überhaupt nicht getan werden. Wir geben Tipps.

 Schwangere sollten im Büro auf ihren Körper hören.

Schwangere sollten im Büro auf ihren Körper hören.

Foto: dpa, Andrea Warnecke

"Schwangere sollten den Po hinten in den Stuhl schieben, damit ein Hohlrücken entsteht - dadurch sitzen sie aufrechter", erklärt Christian Albring, Frauenarzt und Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte(BvF). Können Schwangere auch im Stehen am PC arbeiten, sollten sie ruhig die Position für eine Zeit lang wechseln.

Zur Entlastung der Wirbelsäule rät Albring, hin und wieder aufzustehen, und die Arme im Nacken zu verschränken. So wird die Wirbelsäule gestreckt. "Sie können sich auch vorgebeugt mit ausgestreckten Armen gegen den Türrahmen lehnen."

Damit Schwangere die kurzen Trainingseinheiten nicht vergessen, sind kleine Erinnerungshilfen nützlich. Dazu können einfach Zettel an Monitor, Tastatur oder auch an die Toilettentür geklebt werden, auf denen Fitnessübungen oder Entspannungstechniken notiert sind.

Egal wie viel auf der Agenda steht: Schwangere sollten auf jeden Fall regelmäßige Pausen einlegen. Die psychische und physische Belastung ist mit Schwangerschaftsbauch wesentlich anstrengender. Ein kleiner Spaziergang durchs Haus, oder eine Tasse Tee in Kantine oder Aufenthaltsraum helfen zu regenerieren.

Schweres Heben ist in der Schwangerschaft generell nicht gut und so auch im Büro nicht. Bis zu fünf Kilogramm sind in Ordnung. Dabei sollte klar sein: Selbst ein Päckchen Druckerpapier kann je nach Papierstärke schon an die fünf Kilogramm wiegen. Also sollten Schwangere die Pakete lieber einzeln tragen oder einen Kollegen um Hilfe bitten.

Vorsicht vor Kopiermaschinen

Apropos Druckerpapier: Was Schwangere während der Zeit im Büro meiden sollten, ist die Arbeit mit Tonern und Kopierern. Die giftigen Inhaltsstoffe der Kartuschen können beispielsweise Allergien auslösen, auch bei allen anderen Angestellten. Insbesondere Schwangere sollten jedoch beim Kopieren nicht stundenlang neben dem Gerät stehen und auch das Wechseln der Kartuschen Kollegen überlassen, um das Baby nicht zu gefährden.

Schwangere, die einen besonders anstrengenden Job haben und oft Überstunden machen, suchen sich am besten einen Ruheausgleich. "Sie sollten versuchen, eine ausgiebige Mittagspause zu machen, in der sie die Beine hochlegen und entspannen können." rät Albring.

Wenn Überstunden gemacht werden, dann darf das allerdings nur auf freiwilliger Basis geschehen. Denn laut Mutterschutzgesetz sind Schwangere nicht verpflichtet, Überstunden zu machen.

(dpa)
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