Organspende-Skandal Verdächtigter Arzt weist Vorwürfe zurück

München · Im Organspende-Skandal von Göttingen und Regensburg hat der Anwalt des Hauptbeschuldigten nach Medienberichten alle Vorwürfe zurückgewiesen. Der Oberarzt steht im Verdacht, zuerst in Regensburg und später in Göttingen Krankenakten gefälscht zu haben.

Dabei soll er die Krankheit auf dem Papier verschlimmert haben, damit den Patienten schneller eine neue Leber implantiert wurde - obwohl andere sie vielleicht nötiger gehabt hätten. "Mein Mandant hat keine Laborwerte manipuliert", sagte der Strafrechtler Steffen Stern dem Magazin "Focus".

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt. Es besteht der Verdacht, dass der Mediziner für die Vorzugsbehandlung Geld nahm. Anwalt Stern widersprach: "Dass Geld geflossen sein soll, wird sich nicht bewahrheiten." Der Korruptionsverdacht beruht auch auf einer angeblichen Überweisung vom Privatkonto des Beschuldigten. Der Oberarzt soll für einen ausländischen Patienten 2011 eine Pauschale an die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) überwiesen haben.

(dpa)
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