Neue Studie Väter prägen die Muttersprache

Hamburg (RPO). Für die Sprachentwicklung bei Kleinkindern sind Väter offenbar wichtiger als Mütter. Letztere reden einfach zu viel und überfordern die Kleinen damit. Das hat eine neue Studie aus den USA ergeben.

 Die geringe Geburtenrate liegt vor allem an den Männern.

Die geringe Geburtenrate liegt vor allem an den Männern.

Foto: Jens Schierenbeck, gms

Das Hamburger Magazin "GEO" berichtet in seiner am Montag erscheinenden Dezember-Ausgabe, dass laut einer Studie der Universität von North Carolina keineswegs die weibliche Bezugsperson die Muttersprache von Kleinkindern prägt.

Die Forscher hatten an 92 Familien mit berufstätigen Männern und Frauen untersucht, wie oft ein Elternteil mit zwei- bis dreijährigen Kindern sprach und welche Satzmuster dabei benutzt wurden. Obwohl die Mütter weit mehr mit den Sprösslingen redeten und wesentlich häufiger Fragen an sie richteten, orientierte sich der Nachwuchs an den Männern, etwa indem er deren Satzbau imitierte. Und je größer der Wortschatz des Vaters, desto schneller schritt die Sprachentwicklung des Kindes voran.

Die Forscher vermuteten, dass Frauen die Kleinstkinder mit zu vielen Worten überfordern. Erst wenn der Nachwuchs schon älter als drei Jahre ist, übernimmt die Mutter die Leitung: Das Sprachvermögen von Schülern zum Beispiel hängt hauptsächlich von dem ihrer Mütter ab.

(afp)
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