Körpergewicht Studie: Wen reiche Männer lieben

Ithaca (rpo). Eine Studie der Universität von New York kann es Männern jetzt leichter machen, ihre Traumfrau zu finden. Psychologen testeten 1.170 Studenten beider Geschlechter bei der Auswahl ihrer Wunschpartner. Das Ergebnis: Geld regiert die Welt. Fühlt Mann sich arm oder hungrig, findet er kräftigere Frauen attraktiv. Geht es ihm finanziell gut, bevorzugt er dagegen zarte und schlanke Frauen.

Diese individuellen Vorlieben der Männer sind nach Ansicht der amerikanischen Psychologen die Grundlage dafür, dass in Kulturen mit einem hohen wirtschaftlichen Standard schlanke Frauen als Idealbild gelten, während bei ärmeren Völkern dickere Frauen bevorzugt werden. Leif Nelson von der Stanford-Universität und Evan Morrison von der Universität von New York stellen ihre Studie in der Fachzeitschrift "Psychological Science" vor.

Im ersten Test-Teil untersuchten die Forscher, wie die persönliche finanzielle Situation die Vorlieben der Probanden beeinflusste. Dazu weckten sie bei den Testteilnehmern das Gefühl, im Vergleich zu anderen entweder über viel Geld zu verfügen oder aber finanziell sehr schlecht dazustehen. Anschließend überprüften die Psychologen mithilfe eines Fragebogens, welches Körpergewicht die Befragten bei einem Partner als ideal empfanden.

Während die eigene finanzielle Situation bei Frauen überhaupt keinen Einfluss auf das Wunschgewicht des Partners hatte, zeigte sich bei den männlichen Probanden das genaue Gegenteil.

Zweite Testrunde

Den gleichen Effekt fanden die Forscher auch in der zweiten Testrunde, in der sie den Einfluss von Hunger auf das Partnerideal untersuchten. Dazu befragten sie Studenten vor und nach ihrer Hauptmahlzeit am Tag dazu, wie hungrig sie sich fühlten und wie sie sich ihre Partner vorstellten. Auch hierbei bevorzugten die hungrigen Probanden schwerere Traumfrauen als die gesättigten.

Demnach können selbst kurzfristige emotionale Veränderungen die individuellen Vorlieben beeinflussen, schreiben die Forscher. Wenn jedoch die Verfügbarkeit von Ressourcen in einer Gesellschaft insgesamt eingeschränkt sei, bildeten sich aus diesen eigentlich flexiblen persönlichen Vorstellungen dann gesellschaftliche Normen. Diese wiederum beeinflussten in einer Art Rückkopplung das Idealbild der Frau in der jeweiligen Gesellschaft.

(afp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort