Studie Verzehr von Wurst kann Asthma verschlimmern

Düsseldorf · Ein Salami- oder Schinkenbrot ist für viele Deutsche das Standard-Frühstück. Wer unter Asthma leidet, sollte den Konsum von Wurstwaren aber besser nochmal überdenken, das zeigt eine aktuelle Studie.

 Wurst gehört in vielen deutschen Haushalten täglich auf den Tisch.

Wurst gehört in vielen deutschen Haushalten täglich auf den Tisch.

Foto: racorn /shutterstock.com

Im Rahmen einer Beobachtungsstudie analysierten Dr. Zhen Li und ihre Forschungsgruppe die Gesundheitsdaten der "French Epidemiological study on the Genetics and Environment of Asthma" (EGEA), die insgesamt fast 1.000 Teilnehmer umfasste.

Die Forscher stellten fest, dass ein Konsum von mehr als vier Portionen verarbeitetem Fleisch pro Woche das Risiko eines Asthma-Anfalls deutlich erhöht.

Für die Studie wurde ein spezieller Fragebogen entwickelt, in dem die Teilnehmer über drei Jahre hinweg Angaben zu ihrem Konsum von Schinken, Salami und Wurst machen mussten. Zusätzlich wurde das Auftreten von Asthma-Symptomen beobachtet, wie etwa Kurzatmigkeit und Schmerzen in der Brust.

Nachdem Faktoren wie Alter, sportliche Aktivität, Geschlecht und Bildungsstand einbezogen ergab zeigte sich, dass jene Studien-Teilnehmer mit dem höchsten Wurst-Konsum rund 76 Prozent mehr Asthma-Symptome zeigten.

Da es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, konnte ein körperlicher Zusammenhang nicht untersucht werden. Die Wissenschaftler vermuten jedoch, dass das Ergebnis mit dem hohen Nitratsalzgehalt in verarbeitetem Fleisch zu tun hat.

Nitratsalze werden im Körper in Stickoxide verwandelt, die unter bestimmten Bedingungen Entzündungs­reak­tionen im Körper und damit auch in den Atemwegen fördern können. Langfristig könnte eine hohe Zufuhr von Nitratsalzen deshalb eine Verschlechterung der Symptome von Asthmapatienten verursachen.

(ham)
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