Trockenfutter bei Stiftung Warentest Nur zwei Hundefutter fallen im Test durch

Düsseldorf · Die Stiftung Warentest hat 23 Trockenfutter für Hunde getestet - mit erstaunlich positivem Ergebnis. Und: Der Test räumt auch mit einigen negativen Vorurteilen über Inhaltsstoffe auf.

 Befinden sich wirklich Schlachtabfälle im Hundefutter? Stiftung Warentest hat es untersucht.

Befinden sich wirklich Schlachtabfälle im Hundefutter? Stiftung Warentest hat es untersucht.

Foto: Shutterstock.com/ Ermolaev Alexander

In der Juni-Ausgabe von der Zeitschrift "Test" von Stiftung Warentest wurde Hundetrockenfutter genauer unter die Lupe genommen. 23 Sorten haben die Verbraucherschützer auf ihre Inhaltsstoffe untersucht und sind dabei zu einem insgesamt guten Ergebnis gekommen.

18 Produkte liefern bei der Analyse einen guten oder sehr guten Nährstoffmix für des Menschen treusten Freund. Angelegt wurde der Test auf den deutschen Durchschnittshund, so Stiftung Warentest: 15 Kilogramm schwer, mäßig aktiv und er frisst rund 200 Gramm Trockenfutter täglich.

Vor allem drei Produkte schnitten im Test für die Fütterung eines solchen Hundes mit "sehr gut" ab. Die Gewinner sind "Sancho Aktiv Mix" vom Discounter Netto, "K-Classic High Premium Adult" von Kaufland und "Pedigree Vital Protection Adult". Sie seien nicht nur "ernährungsphysiologisch top", sondern zählten im Vergleich auch zu den insgesamt preisgünstigeren Produkten.

Allerdings gibt es auch Test-Verlierer, allen voran das "Bubeck Pferdefleisch No. 89", das mit "mangelhaft, Note 5,0" abschnitt. Der Grund für die schlechte Bewertung laut Stiftung Warentest: "Klarer Testverlierer, Vitamine A und D nicht nachweisbar, auffällig hoch mit Acrylamid belastet." Am Ende stimmt für die Tester bei diesem Hundefutter "fast gar nichts".

Dicht dahinter mit einer Bewertung von 4,6 (auch "mangelhaft") liegt "Yarrah Adult Dog food". Auf Platz drei unter den schlechtesten Produkten folgt "Bozita Naturals", ein Alleinfutter ohne Getreide, mit der Note 4,0.

Trotz der teils harschen Kritik konnte die Stiftung Warentest ein bestimmtes Vorurteil in Sachen Hundefutter nicht erhärten: dass sich darin häufig Knorpel, Borsten, Haare und Schlachtabfälle befinden würden. "Wir fanden bisher dafür keine Beweise, auch dieses Mal nicht", schreibt Stiftung Warentest.

Was jedoch im Labor gefunden wurde, waren Rückstände von Schadstoffen. In neuen Trockenfuttermitteln sollen Schwermetalle, Schimmelpilzgifte und Mineralöle gefunden worden sein - allerdings nie in einer Konzentration, die gesundheitlich bedenklich für die Tiere wäre.

Das Gesamturteil der Verbraucherschützer: Mit Trockenfutter können Hundehalter kaum etwas falsch machen, zumal es günstiger als Feuchtfutter sei. Eine Tagesration von 200 Gramm ist ab 18 Cent erhältlich, ein Sack mit drei Kilogramm Inhalt kann entsprechend bis zu drei Wochen lang reichen. Den gesamten Test der Stiftung Warentest finden Sie hier.

(ham)
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