Psychoterror in vielen Beziehungen Sex-Entzug als Druckmittel bei jeder dritten Frau

München (RPO). In einer Paarbeziehung hat jede dritte Frau und jeder vierte Mann nach eigenen Angaben schon einmal Psychoterror erlebt. Bei einer repräsentativen Umfrage für die Zeitschrift "freundin" gaben das 33 Prozent der Frauen und 26 Prozent der Männer und damit insgesamt 29 Prozent der Befragten von 18 bis 65 Jahren an. Sexuelle Verweigerung setzen vor allem Frauen als Druckmittel ein.

Umgekehrt gaben aber nur acht Prozent der Männer und drei Prozent der Frauen zu, schon mal den Partner oder die Partnerin schlecht behandelt zu haben. Allerdings bekannten 33 Prozent der Männer und 28 Prozent der Frauen: "Mein Partner bringt mich manchmal dazu, richtig gemein zu werden."

Noch mehr hegen Rachegedanken. Der Aussage "Wenn mich mein Partner kränkt, möchte ich es ihm beziehungsweise ihr am liebsten heimzahlen" stimmten 42 Prozent der Frauen und 39 Prozent der Männer zu. Aber jeder Fünfte leidet still. "Wenn mich mein Partner verletzt, sage ich meistens nichts und ärgere mich" sagten 21 Prozent der Männer und 16 Prozent der Frauen.

Sexuelle Verweigerung setzen besonders Frauen als Druckmittel ein. 35 Prozent der Frauen und nur 14 Prozent der Männer sind der Ansicht, Sex-Entzug sei manchmal die einzige Möglichkeit, den anderen zum Nachdenken zu bringen. Doppelt so viele Männer wie Frauen beenden einen Streit oft damit, indem sie einfach weggehen.

Dies sagten 31 Prozent der Frauen über ihren Partner, aber nur 15 Prozent der Männer über ihre Partnerin. Jeder fünfte Mann (20 Prozent) und jede sechste Frau (17 Prozent) räumten ein: "Ich lebe zurzeit in einer Partnerschaft, die mir nicht gut tut."

Das Gewis-Institut befragte den Angaben zufolge 1.076 Frauen und Männer zwischen 18 und 65 Jahren.

(ap)
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