Studie amerikanischer Wissenschaftler Schützt Kaffee vor Diabetes?

Philadelphia (rpo). Ein um die Hälfte reduziertes Risiko an Diabetes 2 zu ertkranken, hat, wer täglich mehr als sechs Tassen Kaffee trinkt. Das besagt eine amerikanische Studie. Ob allerdings wirklich der Kaffee dafür verantwortlich ist, wissen die Wissenschaftler dann doch nicht so genau.

Das ist das Ergebnis einer Studie amerikanischer Wissenschaftler mit mehr als 120 000 Probanden. Ob der Kaffee selbst oder die speziellen Lebensgewohnheiten von Kaffeetrinkern hinter dem Effekt stecken, ist allerdings noch unklar. Die Forscher um Frank Hu von der Harvard-Schule für öffentliche Gesundheit stellen ihre Arbeit im Fachmagazin "Annals of Internal Medicine" vor (Bd. 140, S. 17).

Diabetes vom Typ 2 entsteht, wenn der Körper nicht mehr richtig auf das Insulin reagiert. Die Folge sind erhöhte Blutzuckerwerte und Schäden an Herz, Nieren und dem Blutkreislauf. Koffein reduziert die Empfindlichkeit des Körpers für Insulin und lässt den Blutzuckerwert ansteigen. Insofern müsste Kaffee eigentlich das Risiko, an dieser früher so genannten Altersdiabetes zu erkranken, erhöhen. Dem widersprechen jedoch die Zahlen der amerikanischen Wissenschaftler: Männer mit einem Kaffeekonsum von mehr als 6 Tassen täglich bekamen rund 50 Prozent seltener Diabetes, bei Frauen reduzierte sich das Risiko um nahezu 30 Prozent.

Kalium, Magnesium oder Antioxidantien

Für den Effekt könnten im Kaffee enthaltene Stoffe wie Kalium, Magnesium oder Antioxidantien verantwortlich sein, welche die Wirkung des Koffeins aufheben. Die Wissenschaftler können jedoch auch nicht ausschließen, dass die unterschiedlichen Lebensgewohnheiten von Kaffeetrinkern und Nicht-Kaffeetrinkern eine entscheidende Rolle spielen, obwohl in dem statistischen Vergleich Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht und Bewegungsarmut berücksichtigt wurden.

Eine generelle Empfehlung zum Kaffeegenuss wollen die Wissenschaftler daher nicht aussprechen. Weitere Studien seien nötig, besonders um die Wirkung von Kaffee auf die Blutzuckerwerte besser zu verstehen.

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