Brustkrebs Rotwein nicht generell gesünder als Weißwein

Seattle (RPO). Rotwein und Weißwein steigern gleichermaßen das Brustkrebsrisiko von Frauen. Das haben Mediziner herausgefunden, indem sie mehrere tausend Frauen befragten.

 Weißwein ist besser als sein Ruf.

Weißwein ist besser als sein Ruf.

Foto: DWI/Hartmann, gms

Alkohol gilt generell als krebsfördernd, jedoch wirkt sich Rotwein bei manchen Krankheiten positiv aus. Die neue Studie zeigt, dass es für Brustkrebs keinen Unterschied zwischen den Weinsorten gibt.

Polly Newcomb vom Fred-Hutchinson-Krebsforschungszentrum in Seattle und ihre Kollegen veröffentlichen ihre Ergebnisse im Fachmagazin "Cancer Epidemiology, Biomarkers and Prevention" (Bd. 18, OF1-4).

Vorhergehende Studien hatten gezeigt, dass Rotwein Herzkrankheiten und Prostatakrebs entgegenwirken kann. Um festzustellen, ob ein ähnlicher Effekt für Brustkrebs besteht, befragten die Forscher 6300 Frauen mit Brustkrebs und 7500 gesunde Frauen. Die Teilnehmerinnen waren zwischen 20 und 69 Jahren alt und teilten ihre Trinkgewohnheiten sowie medizinische Hintergrundinformationen mit.

Die Auswertung der Studie ergab ein deutlich erhöhtes Brustkrebsrisiko für Vieltrinkerinnen: Frauen, die pro Woche 14 Achtel Liter Wein oder mehr zu sich nahmen, hatten eine um 24 Prozent höhere Brustkrebswahrscheinlichkeit. Ob die Frauen lieber Rotwein oder Weißwein tranken, hatte jedoch keinerlei Einfluss.

Außerdem bestätige die Studie bekannte Zusammenhänge, erklären die Forscher: Frauen hatten häufiger Krebs, wenn ihre Menstruation früh einsetzte, wenn sie jung schwanger wurden oder spät in die Wechseljahre kamen, wenn sie nahe Verwandte mit Krebserkrankung hatten oder übergewichtig waren.

(DDP/rm)
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