<P>Honolulu (rpo). Hypnose ist eine von vielen Ideen, um vom Glimmstängel loszukommen, wobei der künstliche Schlaf bei Männern besser wirkt als bei Frauen. Zu diesem Ergebnis gelangt der amerikanische Psychologe Joseph Green. Der Forscher der Staats-Universität Ohio/Columbus vermutet den Grund dafür allerdings nicht in der Methode selbst, sondern in Geschlechtsunterschieden.

Seine Untersuchungen schilderte Green auf dem Jahrestreffen der Amerikanischen Psychologischen Gesellschaft in Honolulu. Green analysierte die Ergebnisse mehrerer Studien, welche die Wirksamkeit von Hypnose bei der Raucherentwöhnung untersucht hatten. Die Studien zeigten einen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Während 30 Prozent der Männer es schafften, sich das Rauchen mithilfe von Hypnose abzugewöhnen, gelang es bei Frauen nur in 23 Prozent der Fälle.

Keine der Untersuchungen ermittelte bisher jedoch, warum Frauen und Männer auf die Hypnose unterschiedlich gut reagierten. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge lassen sich beide Geschlechter etwa gleich gut auf Hypnose ein, Frauen sind sogar ein wenig empfänglicher als Männer. Daher vermutet Green, dass es nicht die Methode ist, die bei Frauen weniger gut greift. Frauen fällt es seiner Meinung nach allgemein schwerer, die Sucht aufzugeben.

Umstände wie die Gewichtszunahme bei Abstinenz könnten dabei eine entscheidende Rolle spielen. Merken die Frauen, dass sie zunehmen, greifen sie schneller wieder zum Glimmstängel als Männer. Auch sind Ersatztherapien wie Nikotinpflaster oder -kaugummi bei ihnen weniger wirksam.

Das heiße jedoch nicht, dass Hypnose bei Frauen nicht funktioniert oder dass sie gar nicht erst versuchen sollten, mit dem Rauchen aufzuhören, erklärte der Forscher. Vielmehr müsse jeweils die effektivste Kombination von Behandlungen gefunden werden, um die Erfolgschancen zu optimieren.