Falls Ergebnisse von Studie bestätigt werden Paris will EU-Verbot von Gen-Lebensmitteln

Dijon · Frankreich will sich für ein Verbot von gentechnisch veränderten Lebensmitteln in der Europäischen Union einsetzen, sollten sich die jüngsten Erkenntnisse über dramatische Gesundheitsgefahren bestätigen.

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Foto: AP

Das kündigte Frankreichs Premierminister Jean-Marc Ayrault am Donnerstag im ostfranzösischen Dijon an. "Ich habe ein rasches Verfahren von einigen Wochen verlangt, um die wissenschaftliche Stichhaltigkeit dieser Studie zu überprüfen", sagte Ayrault.

Einer neuen französischen Studie zufolge sterben mit Genmais gefütterte Ratten jünger und erkranken deutlich häufiger an Krebs als Tiere, die herkömmliche Nahrung erhalten.

200 Ratten beobachtet

Eine Arbeitsgruppe für gentechnisch veränderte Organismen in Nahrungsmitteln beobachtete 200 Ratten über einen Zeitraum von zwei Jahren. Die Ratten wurde mit Genmais der Sorte NK603 gefüttert. Der Mais des US-Agrar-Riesen Monsanto ist in der EU nicht zum Anbau, jedoch zur Verwendung in Tierfutter und Lebensmitteln zugelassen.

Paris und Brüssel hatten am Mittwoch nach der Veröffentlichung der Studie ihre Gesundheitsbehörden eingeschaltet. In der Europäischen Union sind der Genmais MON810 von Monsanto und die Kartoffel Amflora des deutschen Unternehmens BASF für den Anbau zugelassen. Weitere Genpflanzen sind zur Verarbeitung in Futter- und Lebensmitteln erlaubt.

(AFP)
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