Angst vor Unfruchtbarkeit Mutter friert Eizellen für Tochter ein

Montréal (RPO). Eine Kanadierin hat ihre Eizellen einfrieren lassen, damit ihre kleine Tochter in Zukunft Kinder in die Welt setzen kann. Der Siebenjährigen droht wegen einer Erbkrankheit Unfruchtbarkeit.

 Melanie Boivin will ihrer Tochter die Möglichkeit bieten, Kinder zu bekommen.

Melanie Boivin will ihrer Tochter die Möglichkeit bieten, Kinder zu bekommen.

Foto: AFP, AFP

Die heute sieben Jahre alte Flavie Boivin könne mit Hilfe dieser Zellen so später einmal schwanger werden, sagte der behandelnde Gynäkologe Seang Lin Tan von der McGill Universität in Montréal am Mittwoch zu dieser weltweit ersten Eizellspende einer Mutter für die Tochter.

Es bleibe natürlich dem Mädchen und ihrem künftigen Partner überlassen, ob sie einmal auf die Zellen zurückgreife, betonte Tan. Sollte Flavie sich dafür entscheiden, wären der daraus entstehende Nachwuchs damit gleichzeitig ihr Halbbruder beziehungsweise ihre Halbschwester.

Flavies Mutter Melanie sagte in einem Interview, sie habe ein Jahr lang überlegt, ob sie die Eizellen für ihre Tochter einfrieren lassen solle. Schließlich habe sie sich dafür entschieden. "Ich möchte, das meine Tochter eine Wahl hat." Den Angaben zufolge leidet die Siebenjährige am so genannten Turner-Syndrom, einer Krankheit, die ein vorzeitiges Eintreten der Wechseljahre und Unfruchtbarkeit bewirken kann.

(afp)
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