Studie Mit Gemüse Bauchspeicheldrüsenkrebs vorbeugen

Philadelphia (RPO). Ein hoher Gemüsekonsum senkt das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs um 50 Prozent. Das schließen amerikanische Forscher aus einer Studie an mehr als 2000 Probanden. Gelbe Gemüsesorten sowie solche mit dunklen Blättern wirken besonders effektiv gegen den aggressiven Krebs.

Der Genuss von täglich fünf kleinen Portionen dieser Gemüsesorten schütze am wirksamsten vor Bauchspeicheldrüsenkrebs, schreiben Elizabeth Holly von der Universität von Kalifornien in San Francisco und ihre Kollegen in der Fachzeitschrift "Cancer, Epidemiology, Biomarkers and Prevention".

Die Forscher befragten für ihre Untersuchung 2233 Versuchspersonen, von denen 532 an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt waren, wie viele Portionen Gemüse oder Früchte sie im vergangenen Jahr täglich gegessen hatten. Als eine Portion galt entweder die einer halben Tasse gekochtes Gemüse entsprechende Menge, zwei Tassen Blattsalat oder eine mittelgroße Frucht.

Zusätzlich ermittelten die Forscher auch, welche Gemüse- und Früchtesorten konsumiert worden waren. Außerdem hatten die Probanden Fragen zu ihrem Lebenswandel und Risikofaktoren wie Rauchen, dem ausgeübten Beruf und den sonstigen Ernährungsgewohnheiten zu beantworten.

Das Resultat: Zwiebeln, Knoblauch, Bohnen, gelbe Gemüsesorten wie Karotten, Mais und Süßkartoffeln, aber auch Gemüse mit dunklen Blättern und Kreuzblütlergewächse wie Kohl und Brokkoli schützten am besten vor Bauchspeicheldrüsenkrebs. Einen etwas schwächeren schützenden Effekt hatten Gemüsesorten mit hellgrünen Blättern sowie Tomaten. Früchte, insbesondere Zitrusfrüchte, verminderten zwar auch das Krebsrisiko, jedoch deutlich weniger als Gemüse, stellten die Wissenschaftler fest.

Der Verzehr von täglich mindestens fünf Portionen der schützenden Gemüse- oder Früchtesorten senkte das Bauchspeicheldrüsenkrebsrisiko um 50 Prozent, verglichen mit dem Konsum von höchstens zwei Portionen pro Tag, ergab die Auswertung. Die Resultate würden jedoch nicht nur darauf hindeuten, welche Früchte und Gemüsesorten nützlich seien, erklären die Forscher.

Zum Beispiel spiele auch die Art und Weise, wie die Nahrung zubereitet werde, eine große Rolle. So schütze rohes Gemüse besser vor Krebs als gekochtes, und Bratkartoffeln wirkten sich sehr wahrscheinlich eher negativ aus als zum Beispiel gekochte Kartoffeln.

(afp/chk)
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