68 Fälle in Nordfrankreich diagnostiziert Legionärskrankheit fordert achtes Todesopfer

Arras (rpo). Die Legionärskrankheit hat in Nordfrankreich ein achtes Todesopfer gefordert. Die Bakterien stammen zweifelsfrei aus der Chemiefabrik bei Lens.

Wie die Präfektur am Sonntagabend mitteilte, wurden rund um die Fabrik bislang 68 Legionellose-Fälle registriert. 14 Erkrankungen sind zweifelsfrei auf Bakterien aus dem petrochemischen Unternehmen Noroxo in Harnes zurückzuführen, das seit Anfang Januar zum zweiten Mal stillgelegt ist.

Eine vorübergehende Schließung der Fabrik und eine Desinfektion des Kühlsystems im Dezember hatte die Ausbreitung der vor allem für ältere Menschen gefährlichen Lungenkrankheit nicht stoppen können. In einem Umkreis von zehn Kilometern überprüfen die Gesundheitsbehörden alle Belüftungsanlagen. 19 Legionellose-Patienten liegen noch im Krankenhaus, vier von ihnen in einem kritischen Zustand.

Die Erreger der Legionärskrankheit, Legionella pneumophila, vermehren sich in warmem Wasser und können schwere Lungenentzündungen hervorrufen. In Deutschland mussten zuletzt Anfang des Jahres 2001 in Berlin mehrere Schwimmbäder wegen Legionellenbefall geschlossen werden. Eine Ausbreitung der Krankheit konnte so verhindert werden.

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