Durchbruch bei Demenz? Langzeit-Gedächtnis bei Mäusen reparabel
London (RPO). US-Forscher haben in Versuchen bei Mäusen mit schwerer Hirnschädigung Erinnerungslücken im Langzeitgedächtnis beseitigen können. Wie das Wissenschaftsmagazin "Nature" am Sonntag in seiner Online-Ausgabe berichtete, setzten Wissenschaftler des MIT-Instituts in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts genveränderte Tiere ein.
Bei den Versuchstieren konnte ein hirnzerstörendes Protein an- und ausgeschaltet werden. Bei den Mäusen mit Hirnschäden konnten dann mittels der Stimulierung des Gedächtnisses durch Umwelteinflüsse und des Einsatzes so genannter HDAC-Inhibitoren - einer Form des Enzyms Histon-Deacetylase - verloren geglaubte Gedächtnisinhalte zurückgeholt werden.
Dies stütze die Annahme, dass die Verluste in diesem Fall eher auf der fehlenden Zugangsmöglichkeit zu Erinnerungen beruhten, heißt es in dem Artikel. Die Forscher hoffen, dass die Erkenntnisse den Weg für eine mögliche Behandlung von Demenzkrankheiten öffnen könnten.