ADHS bei bis zu acht Prozent der Schulkinder Hyperaktive Kinder später suchtgefährdet

Würzburg (rpo). Unter Hyperaktivität leidende Kinder sind im späteren Leben verstärkt suchtgefährdet. Laut der Aussage eines Experten, leiden 20 bis 30 Prozent der betroffenen Kinder auch im Erwachsenenalter unter den Symptomen des Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS).

<P>Würzburg (rpo). Unter Hyperaktivität leidende Kinder sind im späteren Leben verstärkt suchtgefährdet. Laut der Aussage eines Experten, leiden 20 bis 30 Prozent der betroffenen Kinder auch im Erwachsenenalter unter den Symptomen des Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS).

Dann seien sie auch häufiger von Suchtmitteln abhängig, berichtet Klaus-Peter Lesch von der Würzburger Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Vorbeugen lasse sich dieser Gefahr durch eine frühzeitige Behandlung mit Stimulanzien wie dem Medikament Ritalin.

Diese Stimulanzien wirken laut Lesch bei hyperaktiven Menschen paradoxerweise nicht antriebssteigernd, sondern beruhigend. Studien zufolge konsumierten jugendliche und erwachsene ADHS-Patienten, die früher mit solchen Präparaten behandelt worden seien, später deutlich weniger Nikotin und illegale Drogen.

Nach Angaben des Experten sind drei bis acht Prozent aller Schulkinder von dem so genannten Zappelphilipp-Syndrom betroffen, Jungen fünf Mal häufiger als Mädchen.

Typische Symptome seien Unruhe, Ablenkbarkeit, Unaufmerksamkeit, Ungeduld, exzessives Sprechen und häufiges Unterbrechen anderer, Lern-und Leistungsstörungen, Angst und Depressivität.

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